Die Weinbauern in Rattey (Mecklenburgische Seenplatte), dem größten Weingut im Norden Deutschlands, haben 2023 ihre bisher beste Ernte eingefahren. Mit rund 80.000 Litern Traubensaft insgesamt wurden etwa 15.000 Liter mehr geerntet als anfangs erwartet, wie Weingutleiter Stefan Schmidt am Montag mitteilte. 2022 waren noch 40.000 Liter geerntet worden. Ein Teil der Trauben haben durch die Sonne im September profitiert, am Ende mussten die Trauben wegen des anhaltenden Regens aber sehr schnell gepflückt werden, um Schäden zu vermeiden.
Die Ratteyer Winzer setzten wegen der stark gewachsenen Anbaufläche erstmals eine sogenannte Vollerntemaschine ein. «Wir nennen die Maschine, die zum Beerenpflücken entwickelt wurde, ein «Lesemonster»», sagte Schmidt. Dazu kamen etwa 20 Helfer. Von den insgesamt 30 Hektar mit Weinreben waren in diesem 15 Hektar reif zur Lese. Von den geernteten rund 80.000 Litern Traubensaft entfallen etwa 52.000 Liter auf weiße Trauben.
In Rattey wachsen inzwischen 16 unterschiedliche Rebsorten. Neben Solaris gibt es dort unter anderem die weißen Sorten Phönix, Souvignier-Gris und Johanniter sowie rote Trauben wie Regent, Rondo und Cabernet Cortis. Auf dem Gelände werden derzeit zudem rund 20 Millionen Euro in eine neue Kellerei, eine Brauerei, ein Hofcafé und ein Bettenhaus für das Schlosshotel investiert.