Für die Herstellung von umweltfreundlichem, neuartigem Holzschaum etwa als Dämmmaterial fördert die Bundesregierung eine Pilotanlage in Papenburg mit 7,5 Millionen Euro. Die Summe kommt aus dem Umweltinnovationsprogramm, wie das Bundesumweltministerium am Mittwoch mitteilte.
Forscher am Fraunhofer-Institut für Holzforschung in Braunschweig (WKI) haben demnach ein Verfahren entwickelt, um aus Holz Schaumstoff herzustellen. Langfristig könnte der Holzschaum laut WKI herkömmliche erdölbasierte Schaumstoffe ersetzen, etwa bei der Wärmedämmungen, bei Verpackungen oder bei Leichtbaumaterialien. Zudem könne auf unbehandeltes Altholz oder Sägerestholz zurückgegriffen werden.
Noch werden solche holzbasierten Schaumstoffe nicht in einem größeren Maßstab in Deutschland hergestellt. In der Anlage in Papenburg sollen den Angaben zufolge bei einer jährlichen Produktion von rund 188.000 Kubikmetern Holzschaum künftig mindestens 16.000 Tonnen Kohlendioxid weniger anfallen als bei der Herstellung vergleichbarer konventioneller Werkstoffe.
Das Umweltinnovationsprogramm des Bundes zielt darauf ab, die erstmalige großtechnische Anwendung innovativer Technologien zu fördern. Um für die Förderung aus dem Umweltinnovationsprogramm infrage zu kommen, muss ein Vorhaben demnach den Stand der Technik übertreffen und Demonstrationscharakter haben.