Arbeiter demonstrierten am Montag im Zuge eines Tarifkonflikts im Hamburger Groß- und Einzelhandel und forderten deutliche Lohnerhöhungen. Unter dem Motto „Ohne uns kein Geschäft“ marschierten sie durch Hansestädte. Laut Verdi-Verhandlungsführerin Heike Lattekamp nahmen fast 600 Gewerkschaftsmitglieder an der Kundgebung teil. Unterdessen kam es erneut zu Warnstreiks.
Nach dem Aufruf der Gewerkschaft Verdi soll die Sperre voraussichtlich bis Mittwoch (4. Oktober) dauern. Gewerkschaften kritisierten, dass die Arbeitgeber auch nach mehreren Verhandlungsrunden nur „Reallohneinbußen“ anboten.
Die Verhandlungen zwischen den beiden Handelsabteilungen werden getrennt geführt. Verdi forderte eine Gehaltserhöhung von etwa 13 Prozent für Groß- und Außenhandelsmitarbeiter, mindestens jedoch 400 Euro pro Monat. Für Einzelhandelsbeschäftigte fordert die Gewerkschaft eine Erhöhung der Löhne und Gehälter auf 2,50 Euro pro Stunde und eine Anhebung des ruhegehaltsfähigen Mindestlohns auf 13,50 Euro pro Stunde. Ob Groß- oder Einzelhandel, Praktikanten sollen bei einem Einjahresvertrag zusätzlich 250 € pro Monat erhalten.