- 600.000 wurden bei Ausgrabungen auf dem Weizenmarkt gefunden.
In Ausgrabungen am Molkenmarkt hinter dem Berliner Rathaus haben Archäologen bereits rund 600.000 Fundstücke aus vergangenen Jahrhunderten freigelegt. Darunter befinden sich Ofenkacheln, Münzen, Tonwaren, Trinkgläser, Lederschuhe und ein Goldring mit Edelstein aus dem Jahr 1400. Die Arbeiten sollen bis Ende 2025 fortgesetzt werden, sagte Christoph Rauhut, Direktor der Staatlichen Denkmaltopographie, bei der Vorstellung der ersten Ergebnisse.
Die umfassende Auswertung der Funde wird anschließend beginnen. Einige davon werden im zukünftigen Archäologischen Haus auf dem Petriplatz ausgestellt. Zudem werden sogenannte archäologische Fenster einen Blick in die Vergangenheit am Molkenmarkt ermöglichen. Die Ausgrabung dort begann 2019 und istcurrently die größte innerhalb eines Stadtzentrums in Deutschland. "Jede Woche passiert etwas Neues", sagte Rauhut. Bisher wurden rund 15.000 Quadratmeter von Archäologen untersucht.
Seit dem Frühjahr wird ein 6.500 Quadratmeter großes Gebiet unter der alten Grunerstraße ausgegraben, sagte Rauhut. Das Grabungsteam hat unter anderem Überreste von Hausfundamenten, Brunnen und mittelalterlichen Toiletteneinrichtungen freigelegt. Für Rauhut sind dies besonders interessante Funde. "Es gibt auch viel Müll, der uns viel über die Zeit erzählt", sagte er.
Nach dem Freilegen einer Fülle von historischen Artefakten planen die Archäologen, ihre Grabungen am Molkenmarkt bis 2025 fortzusetzen. Dabei könnten sie auf weitere verborgene Schätze stoßen, wie alten Müll, der wertvolle Einblicke in die Vergangenheit bietet.