Sechs Bürger des sächsischen Bezirks haben letztes Jahr eine Petition eingereicht. Das entspreche dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre, teilte der Bundesverband Mehr Demokratie am Donnerstag mit. Es gibt keine Volksabstimmung. Teilweise gibt es noch Fristen.
Zwei der Anträge wurden in Dresden initiiert, einer zur Beschleunigung der Klimaneutralität der Landeshauptstadt und der andere zur Gestaltung des Neustädter Marktes. Zwei weitere Anfragen gibt es in Leipzig und Mokreina in Nordsachsen. Die Weißwasser-Abwasserabstimmung und die Regis-Breitingen-Abstimmung zur Sekundarschulträgerschaft wurden aus behördlichen Gründen für inakzeptabel erklärt.
Der Verein Mehr Demokratie kritisierte, dass die Hürden des Volksbegehrens und die Wahlbeteiligung in Sachsen zu hoch seien. Christian König sagte, dass es im vergangenen Jahr gut war, dass die Anzahl der Stimmen, die für ein Referendum erforderlich sind, auf 5% reduziert wurde. Es gibt jedoch Probleme mit dem vorgeschlagenen Kostendeckungsvorschlag. Initiativen, die Bürgerinitiativen starten, müssen die Kosten der gezielten Maßnahmen sowie die Finanzierungsquellen erläutern. Daran scheitern viele Bürgerinitiativen.
Seit 1993 wurden mehr als 40 % der Bürgerbegehren in Sachsen für unzulässig erklärt. Dennoch rechnet der Verband in den kommenden Jahren mit weiteren Petitionen der Bürger, da die Zahl der notwendigen Unterstützer geschrumpft ist.