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536.000 Schüler beginnen das neue Schuljahr in Sachsen

Die Zahl der Schülerinnen und Schüler in Sachsen hat erneut zugenommen, insbesondere an öffentlichen Schulen. Allerdings bleibt der Mangel an Lehrpersonal weiterhin ein großes Problem. Zudem finden viele Kinder immer noch keinen Schulplatz.

Im neuen akademischen Jahr 2024/2025 werden mehr Schüler zur Schule gehen als im vorherigen...
Im neuen akademischen Jahr 2024/2025 werden mehr Schüler zur Schule gehen als im vorherigen akademischen Jahr. (Symbolfoto)

- 536.000 Schüler beginnen das neue Schuljahr in Sachsen

Ferien vorbei: Für 536.000 Schüler in Sachsen sind die Sommerferien vorbei, und es geht zurück in die Klassenzimmer an öffentlichen und privaten Schulen. "Ich wünsche unseren Schülern einen guten Start und bin zuversichtlich, dass sie ihre Ziele und guten Vorsätze in der neuen Klasse erreichen werden", sagte Sachsens Bildungsminister Christian Piwarz (CDU). Besonders spannend ist der Schulstart für die rund 40.500 Erstklässler.

Laut dem Ministerium besuchen 18.289 mehr Schüler die Schulen in diesem Schuljahr als im Vorjahr. Die öffentlichen Schulen verzeichnen den größten Anstieg, von rund 452.750 Schülern (im Vergleich zu 436.180 im Vorjahr). Auch die Zahl der Schüler an privaten Schulen hat leicht zugenommen, von 81.531 auf etwa 83.290.

Lehrerinnen- und Lehrermangel bleibt eine Herausforderung

Piwarz betonte, dass das sächsische Bildungssystem verschiedene Erfolgswege biete, etwa über Hauptschulen, Gymnasien oder Gesamtschulen. Dennoch bleibe der Lehrerinnen- und Lehrermangel, insbesondere an Sekundarschulen und Sonderschulen, eine Herausforderung, obwohl zu Schuljahresbeginn mehr als 1.000 Lehrkräfte eingestellt wurden. Die Gewährleistung einer ausreichenden Lehrerversorgung bleibe eine Herausforderung, so Piwarz.

Bisher wurden 1.033 Menschen eingestellt, überwiegend an Gymnasien und Grundschulen. 773 davon sind qualifizierte Lehrkräfte, 120 sind pädagogische Fachkräfte an Sonderschulen, ersetzen jedoch keine Sonderschullehrkräfte. Zudem beginnen 140 Quereinsteiger nach Abschluss ihrer Ausbildung zu unterrichten.

Flüchtlingskinder warten auf Schulplätze

Laut dem Sächsischen Kinderrechtsbeirat warten derzeit mehr als 1.600 flüchtlingskinder und -jugendliche auf einen Schulplatz. Diese Situation stehe im Widerspruch zu den grundlegenden Prinzipien der UN-Kinderrechtskonvention, der deutschen Verfassung und dem aktuellen Schulrecht, kritisierte die Vorsitzende des Beirats, Silke Brewig-Lange. "Alle Kinder haben das Recht auf Bildung und Teilhabe. Flüchtlingskinder müssen teilweise bis zu einem Jahr auf einen Schulplatz warten", sagte sie. Dies verringere ihre Bildungs- und damit ihre Teilhabemöglichkeiten erheblich.

Die Erstklässler, aufgeregt an ihrem ersten Schultag, gesellen sich zu den 40.500 anderen Schülern an ihren jeweiligen Schulen und markieren damit das Ende der Ferien für die 536.000 Schüler in Sachsen. Trotz des Anstiegs der Schülerzahlen erkennt Bildungsminister Christian Piwarz die anhaltende Herausforderung des Lehrerinnen- und Lehrermangels, insbesondere an Sekundarschulen und Sonderschulen, an.

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