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40 Jahre später: Die gefälschten Hitler-Tagebücher in Koblenz

1983 veröffentlichte die Zeitung Stern das sogenannte Hitler-Tagebuch und sorgte damit für Aufsehen. Nach einer Weile wurde klar: Es waren Fakes. Nach der aktuellen Übergabe sollen die Bände in digitaler Form zugänglich sein.

Das gefälschte Hitler-Tagebuch wird derzeit im Bundesarchiv Koblenz gescannt. Foto.aussiedlerbote.de
Das gefälschte Hitler-Tagebuch wird derzeit im Bundesarchiv Koblenz gescannt. Foto.aussiedlerbote.de

Bundesarchiv - 40 Jahre später: Die gefälschten Hitler-Tagebücher in Koblenz

Vierzig Jahre nach der Veröffentlichung der gefälschten Hitler-Tagebücher wurden die Notizbücher dem Bundesarchiv in Koblenz (Rheinland-Pfalz) übergeben. Das gab Bertelsmann am Donnerstag bekannt. 1983 veröffentlichte die von Gruner + Jahr (Hamburg) herausgegebene Zeitschrift „Stern“ das angebliche Tagebuch Adolf Hitlers, das sich wenige Tage später als falsch herausstellte. Es handelt sich um einen der größten Medienskandale der Bundesrepublik.

Es heißt, 52 Notizbücher seien in das Bundesarchiv überführt worden. Sie sollen nach der Archivinventur digitalisiert und entsprechend dem Bundesarchivgesetz in digitaler Form zur Verfügung gestellt werden. Zwei Notizbücher sind außerdem im Historischen Museum der Bundesrepublik Deutschland in Bonn, drei im Polizeimuseum in Hamburg und eines in der Fondation Cartier in Paris ausgestellt.

Michael Hollmann, Direktor des Bundesarchivs, sagte einer Stellungnahme zufolge, die gefälschten Tagebücher bergen die Gefahr, die brutalen Verbrechen des Nationalsozialismus in den 1980er Jahren zu verharmlosen. „Es ist gut, dass die Zeugnisse dieses schwierigen Kapitels der Nachkriegsgeschichte der Bundesrepublik nun im Bundesarchiv erhalten und im Kontext ihrer authentischen Quellen als Fälschungen identifiziert werden können.“

Bertelsmann-Chef Thomas Rabe betonte, dass durch die Übergabe eine ordnungsgemäße Archivierung der Notizbücher gewährleistet sei. „Damit eröffnet sich auch die Möglichkeit, transparent, wissenschaftlich und unabhängig mit Fake-Tagebüchern umzugehen.“

Ein Bertelsmann-Sprecher sagte der Deutschen Presse-Agentur, dass die Notebooks Anfang Dezember in einem LKW nach Koblenz transportiert worden seien. Die Bände wurden jahrzehntelang bei Gruner + Jahr aufbewahrt und anschließend mehrere Wochen im Tresor von Bertelsmann aufbewahrt und archiviert. „Wir freuen uns, dass das Bundesarchiv nun über diese Notizbücher verfügt. Dort gehören sie hin, dort können sie aufbewahrt und für Archivzwecke zugänglich gemacht werden.“

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Quelle: www.stern.de

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