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4.000 Jahre altes Grab an der Suedlink-Route

Beim Bau der neuen Südlink-Übertragungsleitung in Unterfranken entdeckten Experten etwa 4.000 Jahre alte Gräber. Ein Sprecher des Netzbetreibers Tennet sagte am Mittwoch, ein Team habe auf dem Gelände einer neuen Konverterstation in der Nähe von Bergrheinfeld (Kreis Schweinfurt) einen Friedhof...

Beim Bau der neuen Südlink-Übertragungsleitung in Unterfranken entdeckten Experten etwa 4.000 Jahre alte Gräber. Ein Sprecher des Netzbetreibers Tennet sagte am Mittwoch, ein Team habe auf dem Gelände einer neuen Konverterstation in der Nähe von Bergrheinfeld (Kreis Schweinfurt) einen Friedhof mit fünf Gruben entdeckt. Viele Medien haben bereits darüber berichtet.

In jeder Grube wurden die Skelettreste eines Erwachsenen gefunden. Den Angaben zufolge lässt sich der Friedhof aufgrund der Bestattungsarten und des Vorhandenseins von Keramikgefäßen als Grabbeigaben der Glockbek-Kultur des Spätneolithikums und damit etwa 4.000 Jahren (ca. 2600–2200 v. Chr.) zuordnen.

Nachdem im Jahr 2015 in der Nähe 20 Gräber aus derselben Zeit entdeckt wurden, gab Tennet in Absprache mit dem Bayerischen Landesdenkmalamt eine archäologische Voruntersuchung in Auftrag. Ein Spezialunternehmen begann im Juli dieses Jahres mit der Bodenerkundung vor Ort. Das Ausgrabungsunternehmen entdeckte außerdem einen Halbkreis, der aus mehreren Pfostenlöchern bestand, die sich nach Norden öffneten. Dies ist ein ungewöhnlicher Fund und seine Bedeutung und sein Alter sind unbekannt. Den Untersuchungen zufolge deuten auch Holzkohle, gebrannter Ton und einzelne Keramikfragmente auf Setzungen in der Gegend hin.

Am Entdeckungsstandort werden Suedlink-Stromleitungskonverterstationen gebaut, um Gleichstrom in Drehstrom umzuwandeln. Die rund 700 Kilometer lange Suedlink-Strecke soll Strom aus den Windenergieregionen Norddeutschlands in den Süden transportieren.

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Quelle: www.stern.de

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