Gundula Gause, seit genau 30 Jahren Co-Moderatorin im «heute journal» und nach eigenen Worten ein «ZDF-sozialisiertes Wesen», möchte noch eine bestimmte Nachricht verkünden dürfen. «Frieden auf dieser Welt», antwortete die 57-Jährige auf die konkrete Frage nach der erhofften News in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview des Branchenportals «turi2». «Ein Ende des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine und die Rückkehr Russlands in die internationale Gemeinschaft. Das ist ja der dunkle Schatten, der zurzeit auf uns liegt – und der sehr belastend ist.» Am 8. Februar 1993 trat Gause erstmals im «heute journal» in Erscheinung – zusammen mit Wolf von Lojewski. Fast zwei Jahrzehnte war sie später in dem ZDF-Nachrichtenmagazin meist zusammen mit Claus Kleber zu sehen.
Seit 2022 moderiert Gause nun auch mal nachts: «Ich bin sehr froh, dass ich seit vergangenem Jahr auch das “heute journal update” moderieren darf – dort kann ich auch Interviews führen.» Eine Hauptmoderation im «heute journal» habe aber «nie» zur Debatte gestanden. «Ich war und bin auf dem Posten der Co-Moderatorin so etabliert und sage mir: “Schuster, bleib bei deinen Leisten.” Die Haupt-Moderatoren des “heute journals” haben eine eigene “Kragenweite”, waren wie Claus Kleber zuvor jahrelang als Korrespondent tätig und haben journalistische Arbeit geleistet, die noch mal über die Redaktionsarbeit hinausgeht.»
Die in Berlin geborene Gause sagt, sie sei «einfach ein ZDF-sozialisiertes Wesen». Sie empfinde es als großes Glück, dort 1989 gelandet zu sein. «Ich bin froh mit diesem Standort in der Mitte von Deutschland, betrachte mich als Europäerin, die vom Rhein-Main-Raum schnell überall in Europa ist.» «Die Familie ist hier – was will ich mehr? Ich bin aber auch froh, dass ich zuvor mal wenigstens ein Jahr in Paris war, zum Studium an der Sorbonne und als Au pair, und somit wenigstens einen Ausflug ins Ausland hatte.»