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270. Frankenderby: Nürnberg will sich in Fürth zerreißen

Branimir Hrgota und Alex Zorniger
Fürths Trainer Alexander Zorniger (r) spricht mit Branimir Hrgota.

Wie Fußballer brisante Derbys angehen müssen, weiß Markus Weinzierl ganz genau. Schließlich kann der Coach des 1. FC Nürnberg vor dem Lokalgipfel mit Greuther Fürth auf einen Erfahrungsschatz aus seinen Schalker Trainerzeiten zurückgreifen. «Ich habe aber keins gewonnen, das waren zwei unentschieden», sagte der 48-Jährige über die früheren Partien gegen Borussia Dortmund. Nun will Weinzierl am Samstag (20.30 Uhr) seinen ersten Sieg in einem Nachbarschaftsduell.

Cool bleiben, Ruhe bewahren und die Emotionen im Griff haben: Weinzierl hat seinen abstiegsbedrohten Nürnbergern so einige Tipps mit auf den Weg in das rund 20 Kilometer entfernte Kleeblatt-Stadion gegeben. «Natürlich wissen die Spieler, dass der Fokus noch mehr auf ihnen liegt. Wir dürfen auch nicht überdrehen», warnte der Trainer des Tabellen-13. Provokationen der Fürther Fans gilt es, zu ignorieren. «Ich bin 100 Prozent davon überzeugt, dass die Spieler sich zerreißen werden», sagte Weinzierl.

Das 270. Frankenderby ist gleichzeitig auch ein Duell zweier Abstiegskandidaten, die den eigenen Erwartungen in dieser Zweitliga-Saison massiv hinterherhinken. Mit einem Sieg könnten die Nürnberger nicht nur die eigenen Fans milder stimmen, sondern auch am Erzrivalen vorbeiziehen. «Es geht darum, in 90 Minuten konsequent zu verteidigen und 90 Minuten alles für den Erfolg zu tun. Wir wollen unbedingt gewinnen», sagte Weinzierl.

Fürth will sich für das schmachvolle 0:2 aus der Hinrunde revanchieren – und setzt dabei vor allem auf seinen Kapitän Branimir Hrgota. «Er ist der emotionale Leader dieser Truppe, weil manchmal sein Temperament einfach rausbricht. Da haben wir nicht genügend Spieler von», sagte Trainer Alex Zorniger über seinen schwedischen Führungsspieler.

Obwohl Zorniger erst seit Oktober an der Fürther Seitenlinie steht, weiß er um die Brisanz des Frankenderbys. «Auch bei mir war die Kartenanfrage größer als sonst, bei den Spielern auch», berichtete der Fußball-Coach. Für die Spieler sei es wichtig, sich nicht zu sehr von den Emotionen leiten zu lassen und auf Bewährtes zu setzen. «Routine in den Abläufen hilft unfassbar», befand Zorniger.

Der Sportpark Ronhof wird mit 16.626 Fans ausverkauft sein. «Dass da Feuer drin ist, ist mir vollkommen klar», sagte Zorniger. Den Fans einen Dreier schenken und dann zusammen feiern: so wünscht sich der 55-Jährige seinen Samstagabend.

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