2,3 Millionen Menschen arbeiten von zu Hause aus
Die Corona-Pandemie hat dem Thema Homeoffice zusätzlichen Auftrieb gegeben. Mittlerweile arbeitet jeder Fünfte zumindest zeitweise am heimischen Schreibtisch. Fast 2,5 Millionen Arbeitnehmer gehen überhaupt nicht mehr ins Büro.
Medienberichten zufolge hat sich die Zahl der Mitarbeiter, die vollständig im Homeoffice arbeiten, seit der Corona-Pandemie nahezu vervierfacht. Die Rheinische Post zitierte als Reaktion auf linke Zweifel Angaben des Bundesarbeitsministeriums: Im Jahr 2022 werden 2,3 Millionen Arbeitnehmer in Deutschland komplett von zu Hause aus arbeiten. Im Jahr 2019, vor der Pandemie, lag die Zahl gerade einmal bei 674.000.
Insgesamt nutzen nach Angaben des Ministeriums immer mehr deutsche Arbeitnehmer gelegentlich Homeoffice – ein Trend, der sich durch die Corona-Pandemie auch noch verstärkt hat. Etwa jeder zehnte Arbeitnehmer arbeitete 2019 gelegentlich von zu Hause aus, verglichen mit etwa jedem fünften (22,6 %) im letzten Jahr – insgesamt 8,4 Millionen Menschen.
Die Zahl der Arbeitnehmer im Alter von 15 bis 24 Jahren, die gelegentlich von zu Hause aus arbeiten, hat sich der Umfrage zufolge zwischen 2019 und 2022 vervierfacht. Bei den älteren Arbeitnehmern im Alter von 55 bis 64 Jahren verdreifachte sich der Anteil in diesem Zeitraum. In der Altersgruppe zwischen 25 und 54 Jahren stieg die Nutzung um mehr als 60 %. Die Angaben des Arbeitsministeriums basieren auf Mikrozensusdaten des Statistischen Bundesamtes.
Angesichts der zunehmenden Zahl von Menschen, die im Homeoffice arbeiten, fordert die Linken-Politikerin Suzanne Fischl Schutzmaßnahmen für eine klare Trennung von Arbeit und Freizeit. Sie sagte: „Eine Vielzahl von Untersuchungen zeigt, dass Arbeitnehmer aufgrund ständiger Erreichbarkeit, erhöhter Flexibilitätsanforderungen und erhöhter Arbeitsbelastung einem höheren Stressniveau ausgesetzt sind.“ Arbeitgeber müssen daher Verantwortung übernehmen, indem sie klare Regeln festlegen, beispielsweise die Erfassung von Arbeitszeiten oder das Recht, dies nicht zu tun kontaktiert werden.
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Quelle: www.ntv.de