16 Personen haben ihre Lederhose während der Wiesn verloren.
Das Oktoberfest neigt sich dem Ende zu, und damit auch die Bilanz des Wiesn-Fundbüros. Diesmal sind keine Besucher mit fehlenden Gebissen nach Hause gegangen, aber mehr als ein Dutzend hat ihre Lederhosen zurückgelassen. Die Daten des Wiesn-Fundbüros zeigen, dass 3500 Gegenstände verloren gingen, darunter 16 Paar Lederhosen und zahlreiche Damenschuhe. Die wiedergefundenen Damenschuhe lassen vermuten, dass einige Festbesucher auf die als Souvenir angebotenen Flip-Flops umgestiegen sind, wie es das Festivalmanagement empfohlen hatte. Das Schicksal der Lederhosen bleibt hingegen rätselhaft - haben ihre Besitzer auf bequemere Kleidung umgestellt, die sie mitgebracht hatten, oder wollten sie die Lederhosen als Andenken behalten? Auch leichte Handschellen und fünf Eheringe fehlten, von denen drei letztendlich wiedergefunden wurden.
Im Wiesn-Fundbüro wurden in diesem Jahr keine falschen Zähne abgegeben - normalerweise verlässt mindestens ein Gast das Festival ohne seine Denturen. Stattdessen wurde ein Dental-Sportschutz abgegeben. Die Anwesenheit von traditionellen Hüten, wie von Souvenir-Verkäufern bemerkt, spiegelte sich in der ungewöhnlich hohen Anzahl von abgegebenen Hüten wider. Wie gewohnt wurden Hunderte von Geldbörsen, Ausweisen, Handys, Bankkarten und Schlüsseln zurückgelassen, sowie mehrere Dutzend Regenschirme, was auf das nasse Wetter in der zweiten Woche zurückzuführen ist.
Polizei: Weniger Vorfälle
Das Oktoberfest begrüßte in diesem Jahr rund 6,7 Millionen Menschen, wie das Festivalmanagement schätzt. Trotz des teilweise nassen und kühlen Wetters während der zweiten Hälfte des Festivals blieb die Stimmung hoch. Die Besucher genossen die Wiesn, Zelte, Biergärten und Straßen in gemächlichem Tempo. Trotz der großen Menschenmenge wurden weniger Straftaten gemeldet, und der Wiesn-Medizinische Dienst verzeichnete weniger Patienten.
"Das Oktoberfest war dieses Jahr besonders angenehm", erklärte Festivaldirektor Clemens Baumgaertner von der CSU. Die Sicherheitsmaßnahmen, unterstützt von Polizei und Feuerwehr, haben sich bewährt. Er hofft, dass sich dieser Trend fortsetzt. Viele Besucher kamen aus dem Ausland, darunter aus den USA und Italien, sowie aus Großbritannien, Österreich, Polen, Frankreich, der Schweiz, Spanien, den Niederlanden und erstmals aus Indien. Die meisten dieser Gäste trugen Lederhosen und Dirndl. Mehr Besucher entschieden sich für hochwertige Versionen dieser traditionellen Outfits, um das "Oktoberfest-Erlebnis" voll auszukosten, wie das Festivalmanagement beschrieb.
"Es war ein friedliches Oktoberfest. Und es war ein sicheres Oktoberfest", fasste die Polizei zusammen. Die Sicherheitsmaßnahmen und Appelle der Behörden wurden befolgt, und die Gäste zeigten Aufmerksamkeit füreinander, wie Polizeisprecher Andreas Franken stolz vermeldete. Die Zahl der Straftaten nahm um etwa 25 Prozent ab. Es gab 219 Fälle von Körperverletzung (222 im Vorjahr), darunter 29 mit einem Bierkrug. Es gab 2 Vergewaltigungen (2023: 6) und 158 Diebstähle (188).
Im Gegensatz zu den Vorjahren wurden in diesem Jahr keine verlorenen Gebisse aus Bayern an das Wiesn-Fundbüro gemeldet, was auf eine Veränderung der Gewohnheiten der Festbesucher hinweist. Interessanterweise wurde stattdessen ein Dental-Sportschutz gefunden, was auf eine mögliche Zunahme der Sicherheitsbewusstsein unter den Teilnehmern hindeutet.
Obwohl die Zahl der Straftaten gesunken ist, mussten die bayrischen Polizisten während des Festivals immer noch 158 Diebstahlsfälle bearbeiten, was die Bedeutung der Wachsamkeit auch bei solchen Festlichkeiten betont.