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15-jähriger Junge wegen Verdachts der Planung terroristischer Aktivitäten festgenommen

Überlegungen zum Anschlag auf den Weihnachtsmarkt: Das ist ein Weckruf für die Sicherheitsbehörden. Nun sollen sich zwei junge Männer darüber ausgetauscht haben – bis die Polizei eine Razzia durchführte.

Während des Einsatzes leuchtete das Dach des Polizeiautos in blauem Licht..aussiedlerbote.de
Während des Einsatzes leuchtete das Dach des Polizeiautos in blauem Licht..aussiedlerbote.de

15-jähriger Junge wegen Verdachts der Planung terroristischer Aktivitäten festgenommen

Das Landgericht Leverkusen hat einen Haftbefehl gegen einen 15-jährigen Mann aus der Region Rhein-Bergischen in Nordrhein-Westfalen wegen des Vorwurfs der Planung und Vorbereitung eines islamistischen Terroranschlags erlassen. Das gab die Staatsanwaltschaft Düsseldorf am Mittwoch bekannt. Der Teenager wurde am Dienstag bei einer Durchsuchung seiner Wohnung vorläufig festgenommen. Nähere Angaben machte die Generalstaatsanwaltschaft nicht.

Nach bisherigen Meldungen aus der Sicherheitsgemeinschaft hat die Polizei in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen und Brandenburg insgesamt zwei junge Menschen festgenommen. Demnach sollen sich der 15-jährige Hauptverdächtige und ein 16-jähriger Teenager über ihre Angriffsabsichten auf die sogenannten „Ungläubigen“ ausgetauscht haben. Als mögliche Ziele nannte der 15-jährige Junge aus Nordrhein-Westfalen Synagogen und Weihnachtsmärkte. WDR und Tagesspiegel hatten zunächst über den Verdacht berichtet.

Fragen zur Ernsthaftigkeit dieser Pläne und ob der 15-Jährige lediglich eine prominente Rolle bei der Kommunikation mit anderen mutmaßlichen Islamisten spielen wollte, blieben zunächst offen. Da er jedoch erst kürzlich konkrete Termine und öffentliche Orte benannt hatte, griff die Polizei laut Security Circle am Dienstag aus Sicherheitsgründen ein.

Nach WDR-Informationen soll er am Freitag, 1. Dezember, in einem auf Telegram geposteten Video einen Terroranschlag in Deutschland angekündigt haben. Er soll mit dem 16-Jährigen über die Durchführung von Anschlägen auf Weihnachtsmärkten oder Kölner Synagogen mit Brandsätzen oder Kleintransportern gesprochen haben, heißt es in dem Bericht. Nach Angaben des World Development Report sollen beide jungen Männer Sympathisanten der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) sein.

Das Bundesamt für Verfassungsschutz gab am Mittwoch zu den Festnahmen bekannt, dass die Gefahr möglicher Terroranschläge „gegen das jüdische und israelische Volk und Institutionen sowie gegen „westliche Länder“ im Kontext des Nahostkonflikts“ bestehe „ ist zuletzt deutlich gestiegen. Beispielsweise wurde in Doui Ende Oktober ein islamistischer Bedrohungsakteur aufgrund von Anzeichen eines möglichen Angriffs festgenommen.

Angeblich planen die beiden, einen Weihnachtsmarkt zu veranstalten, was an den Anschlag am 19. Dezember 2016 auf dem Berliner Breitscheidplatz erinnert. Damals fuhr ein islamischer Terrorist mit einem gekaperten Lastwagen auf den Weihnachtsmarkt. Insgesamt starben 13 Menschen an den Folgen der Tat, einer davon starb Jahre später.

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Quelle: www.dpa.com

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