Die für den Schutz deutscher Diplomaten in Krisengebieten zuständige Bundespolizeibehörde feierte ihr 15-jähriges Bestehen mit einem Festakt mit Gästen aus dem Ausland. Der Sicherheitschef des Auswärtigen Amtes, Mirko Schelbach, sagte bei der Feier am Mittwoch, dass die Arbeit der Diplomaten an Orten wie Bagdad, Tripolis oder Kiew und vielen anderen Orten ohne die tatkräftige Unterstützung der Bundespolizei undenkbar gewesen wäre. Die Veranstaltung findet anlässlich des 15-jährigen Jubiläums in St. Augustine bei Bonn statt.
Nach Angaben der Bundespolizei sorgen derzeit Einheiten der Auslandspolizeilichen Schutzmission (PSA) für die Sicherheit deutscher Auslandsvertretungen in mehr als 80 Ländern. Zu ihren Aufgaben gehört auch die Beratung von Diplomaten in Sicherheitsfragen.
Einer der dunklen Momente in der Geschichte der Abteilung war der Tod eines Bundespolizisten im Jahr 2013. Die Polizei nutzte damals das Zeitkapital in der jemenitischen Botschaft. Er wurde erschossen, als er mit einem Kollegen Besorgungen in der Stadt machte.
Zwei Jahre nach der Machtübernahme der militanten islamischen Taliban bestand die größte Herausforderung für die PSA-Truppen im bevorstehenden Rückzug aus der deutschen Botschaft in der afghanischen Hauptstadt Kabul. Büroleiter Jürgen Hennig sagte über das damalige Personal: „Sie haben mehr als zwei Wochen geistiger und körperlicher Erschöpfung durchgemacht.“ Deutsche Diplomaten seien bei den Evakuierungsmaßnahmen am Flughafen bis zum letzten Moment geschützt worden. Die bekannteste dieser Anlagen ist die GSG 9, die im vergangenen Jahr ihr 50-jähriges Jubiläum feierte. Olaf Lindner, Leiter des 11. Präsidiums der Bundespolizei, zeigte sich besonders beeindruckt von der Leistung der PSA-Einheiten in Afghanistan im Jahr 2021, der Ukraine im Jahr 2022 und im Sudan im Jahr 2023.