13:13 Frau schwimmt in hohem Wasser und trägt Badeanzug
Eine Frau tat sich in Deggendorf, einer Stadt in Niederbayern, mutig in den überschwemmten Unterführung für einen Schwimmen auf. Sie erregte großes Aufsehen bei der Feuerwehr, die sie während einer Kontrolle in einem Badeanzug sah. Nachdem sie aus dem Wasser geholt wurde, teilte die Stadtsprecherin die Ereignisse am Dienstag mit. Der Feuerwehrchef, Tim Rothenwoehler, äußerte Besorgnis über Menschen, die während Überschwemmungen Barrieren ignorieren. Er hat bisher nichts Ähnliches erlebt. Die Stadt bittet Bürger, die Schwimmverbot in überschwemmten Gebieten einzuhalten und Geduld zu üben, da die Schwimmsaison am Donnerstag beginnen wird.
13:00: Deutsche Versicherer drohen erheblichen Schäden durch bayerische und baden-württembergische Überschwemmungen:
Deutsche Versicherer drohen erheblichen Schäden durch die Überschwemmungen in Bayern und Baden-Württemberg. Jörg Asmussen, Geschäftsführer des Deutschen Versicherungsverbands (GDV), sagte, dass die Zerstörungen durch die Überschwemmungen in diesen Regionen große Schäden verursachen werden. Seine Organisation hat bereits zahlreiche Schadensmeldungen erhalten. Es ist jedoch nicht möglich, die Schäden genau zu schätzen, bis die Wasserstände abgenommen haben. In Baden-Württemberg machen versicherte Häuser 94% der Gesamtwert aus, in Bayern sind es 47%. Die Pflichtversicherung gegen Überschwemmungen wurde 1994 abgeschafft. Asmussen lehnt neue politische Forderungen nach einer Pflichtversicherung gegen Überschwemmungen ab, da es kein marktwirtschaftliches Lösungsmuster war und die Prämien nicht genau den tatsächlichen Risiko entsprachen. Stattdessen betont er die Bedeutung von Überschwemmungsabwehr- und -vorbeugemaßnahmen wie Siedlungsverbote in gefährdeten Gebieten und besseren Dämmen, um den Zyklus von zunehmenden Schäden und steigenden Prämien zu brechen.
12:42: Bayerische Landesregierung stellt mindestens 100 Millionen Euro "plus X" für Hilfeleistungen bereit:
In Reaktion auf die bundesweite Überschwemmungskatastrophe plant die bayerische Landesregierung mindestens 100 Millionen Euro "plus X" für die Betroffenen zur Verfügung zu stellen. Der Ministerpräsident, Markus Söder, bestätigte dies nach der Kabinettsitzung in München. Der Hilfepaket soll sowohl Privathaushalte als auch Gewerbebetriebe, Selbstständige und Landwirte unterstützen. Er versprach eine schnelle und beamtungsfreie Verteilung der Gelder. Er forderte jedoch auch die Bundesregierung auf, ihren Versprechungen einzuhalten und den Überschwemmungsopfern zu helfen. Nach Asmussens Angaben können Privathaushalte bis zu 5.000 Euro Notfallhilfe erhalten, während beversicherte Wohngebäude bis zu 10.000 Euro bekommen können. Geschäfte und Unternehmen können zwischen 5.000 und 200.000 Euro Notfallhilfe beantragen, aber die Beträge werden reduziert, wenn sie versichert sind.
12:23: Passaus Donauwasserpegel nahe zehn Meter Marke:
Das Überschwemmen in Passau ist fast am Höhepunkt, mit einem Wasserpegel von 9,95 Metern um Mitternacht gemessen. Der vorhergesagte Wert betrug 9,50 Meter. Bei einem Wasserpegel von 8,50 Metern werden überschwemmungsgefährdete Gebiete überschwemmt. Passau erreichte diese Stufe am Nachmittag.
12:06: Wetterberichte weisen auf sporadische Regenfälle in Süddeutschland hin, aber keine von großer Bedeutung:
Die Regenfälle in Süddeutschland sind langsam abgenommen, und der Wetterdienst (DWD) gibt vor, dass es in den überschwemmungsbetroffenen Gebieten relativ trocken bleiben wird. Robert Hausen, ein Meteorologe am DWD-Standort Offenbach, sagte, dass sie keine Warnung für Süddeutschland mehr ausstellen können. Obwohl es intermittierende Regenfälle und Gewitter geben wird, würden sie keinen nennenswerten Schaden verursachen. Der Wetterdienst gibt bis Donnerstag ein landesweites Wetterprognose, das mildere Temperaturen unter 20 Grad im Norden und Nordwest vorsieht. Der Rest des Landes wird wärmer sein, mit Temperaturen zwischen 21 und 26 Grad. Nachtzeit-Temperaturen könnten unter zehn Grad fallen. Allerdings ist die Niederschlagsrate wieder ansteigen, besonders im Süden, wo geringe Regenfälle und Gewitter erwartet werden - nichts so schwerwiegend wie in den letzten Tagen. Hausen hofft, dass die Wasserstände bis zum Wochenende normalisiert sind.
Der Überschwemmungszustand in Bayern ist immer noch intensiv aufgrund der hohen Wasserstände, wie der offizielle Überschwemmungswarnservice berichtet. Glücklicherweise gibt es keine weiteren Vorhersagen von starken Regenfällen, und einige Wasserstände werden deutlich abnehmen. Im Fokus steht der Donau. Der Zustand am Donau ist auch verbessert, da die Wasserstände von Donau-Nebenflüssen derzeit deutlich abnehmen. In Ingolstadt wird der Gipfel der Überschwemmung auf die höchste Alarmstufe vier während der Abendstunden erreicht werden. In Kelheim ist es um eine vorherige Überschwemmung von August 2005 um einige Zentimeter über dem Alarmstufen vier. In Passau wird die Wasserpegel des Donau-Abschnitts zwischen Kelheim und Passau bis Mittwoch hoch bleiben.
11:20: Polizei meldet einen fünften Todesfall in Zusammenhang mit den Überschwemmungen:
Die Polizei meldete einen fünften Todesfall, der mit den Überschwemmungen in Verbindung steht. Die genauen Umstände des Todes sind noch unklar.
Der Verlust durch Überschwemmungen in Bayern und Baden-Württemberg hat sich auf fünf erhöht, wie die Polizei angibt. Eine Frau aus Markt Rettenbach, Bayern, glitt am Montag von der Straße in das Wasser und wurde später tot aufgefunden. Ein Arzt bestätigte ihr Ableben. Die Frau reiste auf einer überschwemmten Landesstraße in Markt Rettenbach, ignorierte eine Warnung. Sie verlor die Kontrolle über ihr Auto, rutschte von der Straße auf einem überschwemmten Abschnitt ab und landete in einem Weidegebiet mit zu hohem Wasser, das ihr Auto sofort versank ließ. Die Frau hatte den Notruf aufgenommen, dass ihr Fahrzeug mit Wasser gefüllt war. Als ein Wasserwirtschaftsbeamter das Auto entdeckte, war es bereits "fast vollständig" untergegangen, so die Polizei. Die Ermittler halten dies für ein "tragisches Ereignis". Bis dahin hatten die Behörden vier Todesfälle durch die Überschwemmungen bekanntgegeben.
11:03: Autobahn 9 wird in beide Richtungen wieder freigegeben, nachdem ein Damm brach
Die teilweise geschlossene Autobahn 9 aufgrund eines Dammbruchs in Oberbayern ist nun in beiden Richtungen ohne Einschränkungen zugänglich. Die Straßenblockade am Montag in Richtung München wurde am Morgen aufgehoben. Die Strecke zwischen Ingolstadt-Süd und Langenbruck kann nun frei gefahren werden. Während der Aufstellung der Straßenblockade wurden zunächst nur 300 Fahrzeuge auf der Strecke zugelassen, dann wurde die Straße ab und zu geschlossen. Andere Straßen in der Umgebung, wie die B16 zwischen Manching und Ernsgaden, sind weiterhin wegen Überflutung gesperrt.
10:40: Die Schifffahrt auf dem Mittel- und Oberrhein ist aufgrund von Überschwemmungen eingestellt
Aufgrund schweren Regens ist Deutschland's Hauptwasserstraße, der Rhein, in mehreren Abschnitten unzugänglich. "Die Schifffahrt ist auf dem Mittel- und Oberrhein eingestellt", sagt ein Sprecher des Wasser- und Schifffahrtsamtes Rhein (WSA) bei der Nachrichtenagentur Reuters. Am Anfang der Woche waren nur Abschnitte des Oberrheins in Orten wie Maxau, Mannheim und Worms geschlossen, jetzt sind auch Teile des Mittelrheins betroffen. "Viele Schiffe sind bereits an Land gekommen oder in den Häfen", sagt der Sprecher. "Sie warten nun auf, dass die Wasserstände wieder abnehmen." Der Höhepunkt könnte noch am späten Nachmittag oder in der Abendstunde erreicht werden. Die Region um Bingen könnte am Donnerstag wieder befahrbar sein. "Es geht um mehrere Tage, in denen die Schifffahrt zum Stillstand kommt." Mit den Schließungen können die Ufer vor möglichen Schäden geschützt werden. Die Schiffe erzeugen Wellen, die die Ufer überfluten und Kellerräume überfluten könnten.
10:20: Weitere Zugstörungen auf zahlreichen Strecken in Süddeutschland
Aufgrund der Überschwemmungen in bestimmten Gebieten von Baden-Württemberg und Bayern sind weiterhin Strecken für Regional- und Fernverkehr der Deutschen Bahn (DB) unpassierbar. Es gibt Störungen und Verspätungen auf vier Linien, berichtet die DB. Betroffen sind der Abschnitt zwischen Stuttgart-Ulm-Augsburg-München auf der Stuttgart-Ulm-Augsburg-München-Strecke, der Abschnitt zwischen Donauwörth und Augsburg auf der Nürnberg-Donauwörth-Augsburg-München-Strecke, der Abschnitt zwischen Buchloe und Memmingen auf der München-Memmingen-Lindau-Strecke und die gesamte Ulm-Memmingen-Kempten-Strecke. Damit ist München nicht von Westen und Norden aus erreichbar. Allerdings fordert die DB weiterhin die Verkehrsteilnehmer von Zugreisen in Süddeutschland ab. Betroffen sind die Strecken München-Nürnberg-Erfurt-Berlin, Karlsruhe-Stuttgart-Ulm, Augsburg-München, Stuttgart-Mannheim-Frankfurt(M), München-Lindau-Bregenz-Zürich, Karlsruhe-Stuttgart-Crailsheim-Nürnberg, Augsburg-Kempten(Allgäu)-Oberstdorf und Nürnberg-Würzburg.
Suche nach vermisstem Feuerwehrmann in Schwaben geht weiter, nicht im Hochwasser
Die Suche nach einem vermissten Feuerwehrmann in Schwaben geht weiter, aber nicht in den gefährlichen Hochwassern. Sprecher Holger Stabik sagte, dass der aktuelle Strom zu groß und riskant für Rettungsteams ist, sodass die Suche von Land und aus der Luft erfolgen wird. Drohnen und ein Hubschrauber werden für diese verwendet. Es wird befürchtet, dass der 22-jährige ertrunken ist. Wäre das der Fall, wäre er der fünfte bekannte Opfer der Überschwemmungen in Bayern und Baden-Württemberg, wie zuvor berichtet.
10:21 Polizei korrigiert vorherige Ankündigung: Suche nach vermisstem Feuerwehrmann geht weiter
Die Suche nach einem vermissten Feuerwehrmann in der überschwemmten Region von Schwaben geht weiter. Die Polizei hatte zuvor angekündigt, dass die Suche eingestellt wurde, wie in einer früheren Eintrag um 06:22 Uhr. Der 22-jährige war mit einem Boot des DLRG-Wasserrettungsdienstes in Offingen, nahe der Grenze zu Baden-Württemberg, in der Nacht von Sonntag auf Montag unterwegs. Vier andere Rettungspersonal konnten sich sicher auf Land bringen und blieben unverletzt.
Die aktuelle Situation in Regensburg, der vierten größten Stadt in Bayern, ist relativ angespannt. Der lokale Bürgermeister Gertrud Maltz-Schwarzfischer hat gegen Wassertourismus gewarnt: "Wir haben schon viele Touristen, aber jetzt gehen auch die Einheimischen dahin. Bitte geht nicht und schau - sieh, wie es ist," sagte sie in einem Interview bei Bayerischer Rundfunk. Sie riet auch dagegen, Besucher auf Jettys zu gehen, da möglicherweise Rettungspersonal dort sein könnte.
08:05: Regensburgs Bürgermeister aktualisiert Situation; Spannende Nacht mit Wassermarken erreicht
Regensburgs Bürgermeisterin informierte, dass die Situation in der Stadt während der Nacht angespannt war. Die hohen Grundwasserstände stellten die Evakuierungen aufgrund der instabilen Untergrundbedingungen in Gefahr, und die Wassermarken wurden bereits erreicht. Die Bürgermeisterin hoffte, dass die Wasserstände während des Tages abnehmen und offenbarte, dass es schwierig ist, vorherzusagen, ob die Dämme und Schutzanlagen mit dem schwankenden Untergrund halten können. "Wir befinden uns in einer anderen Situation als 2013, weil wir sehr hohe Grundwasserstände haben und das Untergrund wird so instabil. Und das Druck auf die Dämme mit einem schwankenden Untergrund ist bereits kritisch," sagte sie.
07:22: Passau in Gefahr; Rekordhochwasser erreicht
Passau, Bayern, ist in Gefahr, da der Donaufluss gefährlich hohe Wasserstände erreicht. Die Stadt erwartete den Hochwassergipfel mit einer Messung von 9,50 Metern am Nachmittag, aber er hat bereits diese Marke überschritten.
06:33: Ungewöhnliche Einsätze für die Bayerische Feuerwehr
Die Bayerische Feuerwehr hat offenbart, dass die derzeitige Flutlage eine ungewöhnliche Einsatzstärke erfordert. "In dieser Weise und auf diese Weise ist es tatsächlich einmalig", sagte der Vereinssprecher Johann Eitzenberger der Süddeutschen Zeitung. Er erklärte, dass es 30.000 ehrenamtliche Feuerwehrleute gibt, die sich um die Vermeidung und Minimierung von Schäden bemühen. Die Situation ist derzeit stabil, aber Eitzenberger warnte, dass es möglicherweise noch eine Notwendigkeit für spezialisierte Fähigkeiten geben könnte, wie die Behandlung von Ölspillen von Heizkesseln.
06:00: Donau-Dämme und Schutzmauern drohen zu brechen
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Der gefährliche Donaufluss drückt auf Dämme und Schutzmauern in Süddeutschland, wodurch sie das Risiko haben, durchzubrechen. Der Passauer Stadtzentrum ist bereits unter Wasser und geschlossen.
05:45: Teile der Falkenstein-Burg abrutschen
Die Falkenstein-Burg, ein beliebtes Touristenziel bei Flintsbach im oberbayerischen Rosenheim, rutscht ab, weil es seit Tagen regnet. Etwa 50 Einwohner unterhalb der Burg mussten evakuiert werden, wie der Bericht des Rosenheimer Landkreises bestätigt. Das Schloss wurde um 1300 erbaut, die äußere Burg wurde im 15. und 16. Jahrhundert errichtet. Nach einer großen Erweiterung im 16. und 17. Jahrhundert wurde es größtenteils durch Feuer zerstört. Der Ausmaß der Schäden am Schloss ist unbekannt.
Ein vermisster Feuerwehrmann in den Fluten von Schwaben wird nicht mehr aktiv gesucht. Es ist wahrscheinlich, dass er ums Leben kam, sagte ein Polizeisprecher. Der 22-jährige war mit einem Boot der DLRG Wasserrettung von Sonntagabend auf Montagmorgen auf dem Weg nach Offingen an der Grenze zu Baden-Württemberg. Das Boot mit fünf Rettungsteams wurde in starken Strömungen umgeworfen. Vier der Rettungsteams mit Altersgruppen von 24-70 Jahren erreichten unverletzt das Ufer.
Hinweis: Die Polizei hat später bestätigt, dass die Suche nach dem vermissten Feuerwehrmann fortgesetzt wird (siehe 09:38-Uhr-Update).
06:03: In verschiedenen Bereichen Süddeutschlands sind in den letzten Tagen so viel Regen aufgetreten, wie es nur alle 50 bis 100 Jahre vorkommt. Wir können diese als Jahrhundertniederschläge bezeichnen, sagt der Meteorologe Thomas Deutschländer vom Deutschen Wetterdienst. "Das ist einzigartig, aber nicht unangenehm überraschend." "Wir überprüfen derzeit die Daten", sagt Deutschländer. Manchmal fehlen Monitoringstationen oder die Messungen können ungenau sein. "Allgemein wird es weiter regnen, die aktuellen Werte sind konservativ."
05:33: Im Passau ist der Donaufluss die neun-Meter-Marke überschritten. Um 3 Uhr morgens meldet der Hochwasserinformationsdienst (HND) eine Wasserstandshöhe von 9,27 Metern. Am Montagabend war die Messung noch 8,83 Meter. Der HND erwartet, dass der Höchststand um Mittag am Dienstag mit 9,50 Metern erreicht wird. Der Passauer Altstadt wurde am Montag aufgrund des Hochwassers größtenteils geschlossen. Ab einer Wasserstandshöhe von 8,50 Metern werden beaverbewohnte Gebiete stärker überschwemmt. Dieser Wert wurde in Passau am Montagvormittag erreicht.
04:07: In Regensburg hat sich die Flutlage verschlechtert, und 200 Einwohner in der Stadtmitte werden aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen. "Aufgrund der zunehmenden Grundwasserdruckbelastung in der Werftstraße besteht eine akute Gefahr, dass die Flutbefestigungen nicht mehr ausreichen", meldet die bayerische Stadt auf ihrer Online-Plattform. Folglich musste das Rettungsteam feststellen, dass alle Bewohner der gesamten Straße evakuiert werden müssen.
02:47 Uhr: Die Lage bei den Überflutungen im südlichen Landkreis Rosenheim scheint sich etwas zu verbessern. Allerdings melden die Behörden, dass Schulen und Kindergärten in den betroffenen Gemeinden am Dienstag geschlossen bleiben. In Raubling und Rohrdorf gab es Evakuierungen, aber es ist unklar, wie viele Einwohner davon betroffen waren. Zunächst hatte der Landkreis Rosenheim einen Ausnahmezustand ausgerufen. Nahezu 1000 Helfer vom Feuerwehr und der Technischen Hilfeorganisation waren an Ort und Stelle. Gemäß einer Aussage des Deutschen Wetterdienstes erwartet man, dass der Niederschlag in Bayern und Baden-Württemberg am Dienstag nachts abnehmen wird.
01:28 Uhr: Der Deutsche Wetterdienst hat alle Wetterwarnungen für Deutschland aufgehoben. Das hat er mitgeteilt. Aufgrund des schweren Regens in den letzten Tagen sind die Wasserstände zahlreicher Bäche und Flüsse, insbesondere in Bayern und Baden-Württemberg, deutlich angestiegen. Ganze Dörfer sind überschwemmt, auch nachdem Staudämme gebrochen sind. Mindestens vier Personen sind infolge der Überflutungen verstorben. Der Zustand in Teilen von Bayern und Baden-Württemberg ist weiter angespannt am Montag.
00:12 Uhr: Nach den Überflutungen der letzten Tage sinken die Wasserstände in der Regel in den meisten Gewässern im Südwesten. Allerdings steigen die großen Flüsse wie der Donau und der Rhein weiter an, laut der Überschwemmungsprognose. Sie erwarten, dass keine kritischen Werte überschritten werden, die zu einer gefährlichen Situation führen würden. Am Donauabschnitt vom Sigmaringer Staudamm im Landkreis Sigmaringen bis flussabwärts, sowie am Bodensee, am Ober- und Oberrhein, ist das Wasser aufsteigend. Am Maxau-Staudamm bei Karlsruhe wird der Spitzenwert von 8,29 Metern am Sonntag nicht mehr überschritten. Der Neckar nimmt ab.
22:53 Uhr: Der Landkreis Rosenheim in Oberbayern rät den Einwohnern, zuhause zu bleiben aufgrund der Überflutungen. "Es besteht ein ernsthaftes Risiko für Ihre Sicherheit", heißt es in einer Stellungnahme der Behörde. Bewohner sollen sich von offenen Gewässern fernhalten und nicht den Rettungskräften im Weg stehen. Die Instruction wird in einer Reihe von Gemeinden am Dienstag eingestellt: Brannenburg, Raubling, Rohrdorf, Oberaudorf, Nussdorf, Neubeuern, Bad Feilnbach und Flintsbach. Das Schulamt Rosenheim informiert die betroffenen Schulen. Die Kindergärten in diesen Städten sollen ebenfalls geschlossen bleiben.
In Flintsbach, gelegen im Landkreis Rosenheim, sind Teile von Schloss Falkenstein durch den starken Regen zerfallen. Das Landratsamt Rosenheim hat dies mitgeteilt. Als Folge müssen etwa 50 Menschen, die unterhalb des Schlosses wohnen, ihre Häuser vorübergehend verlassen.
Am 21:08 Uhr in Deutschland wurde die Entscheidung getroffen, das Grav-Insel, ein beliebtes Campinggelände in Wesel, Nordrhein-Westfalen, zu evakuieren. Der Grund ist die steigende Wassermenge in benachbarten Flüssen und Seen. Die Betreiber des Grav-Insel-Campings haben mitgeteilt, dass diese notwendige Evakuierung innerhalb der nächsten Tage erfolgen muss. Es ist bemerkenswert, dass Grav-Insel das größte Campinggelände des Landes ist, mit einem beeindruckenden Bestand von 5.000 dauerhaften Campern.
In Regensburg haben die Behörden angekündigt, dass Werftstraße, eine Straße direkt am Donauufer, evakuiert werden muss. Aufgrund der steigenden Grundwasserstände ist das Bodenmaterial softer werdend. Die bestehenden Überflutungsschutzmaßnahmen könnten möglicherweise nicht den Wasserdruck aushalten, und die Straße könnte überflutet werden. Deshalb werden etwa 200 Einwohner aufgefordert, ab 21:00 Uhr den Bereich zu verlassen.