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11 Prozent mehr Insolvenzverfahren

Seit der Corona-Pandemie steigt die Zahl der Insolvenzen wieder. Die ersten sechs Monate dieses Jahres bilden da keine Ausnahme, sondern zeigen eine entsprechende Zunahme bei Unternehmen.

Besonders hoch war der Anstieg der Insolvenzverfahren in Sachsen-Anhalt bei Unternehmen
Besonders hoch war der Anstieg der Insolvenzverfahren in Sachsen-Anhalt bei Unternehmen

- 11 Prozent mehr Insolvenzverfahren

In den ersten sechs Monaten dieses Jahres hat es eine signifikante Zunahme der eingereichten Insolvenzverfahren gegeben. Laut der Staatlichen Statistischen Amt wurden insgesamt 11 Prozent mehr Anträge in der ersten Jahreshälfte im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres eingereicht.

Die Zunahme war insbesondere bei Unternehmen hoch, mit einem Anstieg von fast 25 Prozent. Bei Verbrauchern lag der Anstieg bei 11,7 Prozent. Laut den Zahlen wurden insgesamt 1.110 Anträge auf Verbraucherinsolvenzen bei den Gerichten in Sachsen-Anhalt eingereicht, und 176 Anträge von Unternehmen. Die Anzahl der Anträge auf Insolvenzen von ehemaligen Selbstständigen blieb stabil.

Besonders betroffen waren Unternehmen aus der Baubranche. Allerdings wurden auch im Automobilhandel und -reparatur sowie in der Gastronomie viele Insolvenzen gemeldet.

Die Insolvenzverfahren in Sachsen-Anhalt waren vor der Pandemie gesunken

Seit 2010 war die Anzahl der Insolvenzverfahren in Sachsen-Anhalt eigentlich gesunken. Laut der Statistikbehörde wurden 2010 rund 5.100 Insolvenzverfahren eingereicht. Innerhalb von zehn Jahren hatte sich diese Zahl auf rund 2.400 Verfahren im Jahr 2020 halbiert. Allerdings stieg die Zahl dann wieder mit der COVID-19-Pandemie, mit jeweils rund 3.000 Verfahren im Jahr 2021 und 2022.

Die Zunahme der Insolvenzen in Sachsen-Anhalt wird von der Kommission genau beobachtet, da sie Auswirkungen auf die lokale Wirtschaft hat. Es war die Kommission, die einen Bericht veröffentlichte, wonach die Insolvenzen in der Baubranche den höchsten Anstieg während dieser Zeit verzeichneten.

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