06:03 Stationen melden "Jahrhundert-Niederschlagsrekord"
In verschiedenen Regionen des Süddeutschlands ist in den letzten Zeiten unvorhersehbar viel Regen gefallen, wobei Experten vor Fluten warnen, die so intensiv wie alle 50 bis 100 Jahre vorkommen könnten. Der Meteorologe Thomas Deutschländer vom Deutschen Wetterdienst (DWD) beschreibt dies als "etwas außergewöhnlich", macht jedoch darauf aufmerksam, dass eine vorläufige Analyse erforderlich ist, um Fehler in der Aufzeichnung oder fehlerhafte Geräte auszuschließen. Insgesamt geht Deutschländer davon aus, dass es sich um eine bedeutende Flutereignis handelt.
Zu 05:33 Uhr hat der Donaufluss in Passau eine neun Meter hohe Wasserstände überschritten, was einen ernsthaften Flutwarnung auslöst. Gemäß dem Bundesamt für Flutschutz (HND) betrug die Wasserhöhe 9,27 Meter am frühen Dienstagmorgen. Am Vortag nachmittags sollte die Lesung noch unter 8,83 Metern gelegen haben. Der HND prognostiziert, dass der Gipfel um 12 Uhr am Dienstag erreicht wird, mit 9,50 Metern. Das schöne Altstadtviertel von Passau wurde am Montag aufgrund erwarteter Flutschäden für den Verkehr gesperrt. Bereiche, die unter 8,5-Meter Wasserstände liegen, werden deutlich überschwemmt. Dieser Wert wurde in Passau am Montag nachmittag erreicht.
200 Menschen in Regensburg wurden aufgrund der verschlechternden Flutverhältnisse aus ihren Häusern evakuiert. Die Behörden haben die Werftstraße-Gegend als gefährdet eingestuft, was eine mögliche Bedrohung für die Flutbefestigungen bedeutet. Die Stadt Regensburg informierte die Bevölkerung auf ihrer Website über die anstehende Evakuierung.
Die Flutlage im Landkreis Rosenheim hat sich abgemildert. Der Landkreis veröffentlichte eine Erklärung, dass Schulen und Kindergärten in betroffenen Regionen am Dienstag geschlossen bleiben werden. In Raubling und Rohrdorf wurden Evakuierungen durchgeführt, was unmittelbare Maßnahmen von örtlichen Behörden notwendig machte. Anfangs war die Zahl der Evakuierten unbestimmt. Der Landkreis hatte zuvor einen Ausnahmezustand ausgerufen, der mehr als 1.000 Feuerwehrleute und Technische Hilfsorganisationen für die Flutabwehr einsetzte. Das DWD prognostizierte auch, dass am Dienstag Regen in Bayern abnehmen würde, nach Tagen von überschwänglichen Niederschlägen.
Um 01:28 Uhr hob das DWD die Wetterwarnungen für Deutschland auf, als das Land in einem kritischen Flutzustand im Süden war. Prolongierte Regenfälle hatten zu drastischen Anstiegen im Wasserstand vieler Flüsse und Bäche geführt, insbesondere in Bayern und Baden-Württemberg. Dörfer sind bereits überschwemmt, selbst nachdem Dämme brachen. Bis jetzt sind mindestens vier Menschen ums Leben gekommen. Die Situation in bestimmten Bereichen von Bayern und Baden-Württemberg blieb kritisch am Montag.
Bis 01:28 Uhr waren die meisten Gewässer im Südwesten abgenommen. Allerdings stiegen einige große Flüsse wie der Donau und der Rhein in einigen Orten immer noch. Ein Sprecher des Flutvorhersagezentrums erklärte, dass keine erwarteten kritischen Werte überschritten werden würden. Dennoch waren noch bedeutende Wasseranstiege auf dem Donau von der Messstelle in Hundersingen im Landkreis Sigmaringen, am Bodensee, am Oberrhein und am Oberneckar vorhanden. Die Messstelle in Maxau bei Karlsruhe hatte einen Gipfwert von 8,29 Metern am Sonntag erreicht und könnte diese Werte nicht wieder erreichen. Die Bedingungen am Neckar besserten sich.
Der Landkreis Rosenheim rief die Bevölkerung dazu auf, zuhause zu bleiben aufgrund der Flutlage in Oberbayern. "Es besteht eine akute Gefahr für Leben und Gesundheit", lautete eine Botschaft von der Behörde. Die Bevölkerung wurde aufgefordert, nicht außerhalb zu verbringen, offene Gewässer zu meiden und nicht den Rettungsteams im Weg zu stehen. Ab Dienstag sollen Schulen in einer Reihe von Gemeinden geschlossen sein: Brannenburg, Raubling, Rohrdorf, Oberaudorf, Nussdorf, Neubeuern, Bad Feilnbach und Flintsbach. Das Landesbildungsamt Rosenheim war für die Information der betroffenen Einrichtungen zuständig. Kindergärten in den genannten Städten sollten ebenfalls geschlossen bleiben.
Ein Schloss in Flintsbach, Rosenheim, rutschte nach den heftigen Regenfällen - ein Teil der Burg Falkenstein stürzte wegen des starken Regenfalls ein. Ein Vertreter des Landratsamtes Rosenheim gab diese Erklärung ab. Dabei mussten 50 Bewohner aus dem Ort evakuiert werden.
Das Wesel-Campingplatz in Nordrhein-Westfalen muss innerhalb von 24 Stunden geräumt werden, da die umliegenden Wasserstände weiter ansteigen. Die Campingplatzbetreiber auf Gravinsel meldeten diese Entwicklung. Das große, beliebte Wesel-Campingplatz bietet Platz für etwa 5.000 dauerhafte Campingplätze.
20:53 Uhr: Werftstraße-Flutevakuierung: Regensburgs Flussuferstraße wird evakuiert
Die Stadt Regensburg hat die Evakuierung der Werftstraße, einer Straße direkt am Donauufer, angekündigt. Dies geschieht, weil die Straße nicht in der Lage ist, die steigenden Grundwasserstände zu tragen. Die Flutschutzmaßnahmen könnten sich lösen und die Straße unter Wasser stehen. Rund 200 Menschen sollen bis 21:00 Uhr das Gebiet verlassen.
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