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Zweiter Versuch: Millionenstrafe gegen Intel

Intel
Das Logo des Chipherstellers Intel an der Zentrale des Unternehmens in Kalifornien.

Die Europäische Kommission hat dem Chipriesen Intel in einem langjährigen Wettbewerbsstreit eine Geldstrafe von rund 376,36 Millionen Euro auferlegt. In einer Erklärung der Europäischen Kommission vom Freitag heißt es, die Entscheidung zur Festsetzung des neuen Betrags sei notwendig gewesen, weil der EU-Gerichtshof Anfang letzten Jahres eine Geldbuße in Höhe von 1,06 Milliarden Euro aufgehoben habe.

Die Europäische Kommission ergreift Maßnahmen zu dieser Entscheidung. Dem Unternehmen wird vorgeworfen, versucht zu haben, bestimmte Verarbeiter illegal vom Markt zu verdrängen.

Konkret bezieht sich die jetzt verkündete Millionenstrafe auf einige der Vorwürfe, die damals vom EU-Gerichtshof nicht erhoben wurden. Die milliardenschwere Strafe wurde jedoch gänzlich fallen gelassen, da das Gericht nicht feststellen konnte, welcher Anteil der Strafe auf bestätigte Verstöße entfiel. Die Europäische Kommission musste daraufhin neue Strafgrenzen festlegen, was nun geschehen ist.

Dieser Streit hat sich schon lange hingezogen. Bereits im Mai 2009 verhängte die Europäische Kommission eine Rekordstrafe von mehr als einer Milliarde Euro. Die Wettbewerbsbehörden haben Intel wegen angeblichen Missbrauchs seiner Marktbeherrschung mit einer Geldstrafe belegt. Unter anderem nutzte das Unternehmen von 2002 bis 2007 Preisnachlässe, um Computerhersteller davon zu überzeugen, seine Chips anstelle von Prozessoren des Konkurrenten AMD zu kaufen, so die Kommission.

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