Das pfälzische Zweibrücken hat den bisherigen «Saarländertag» in «Saarländer-/Franzosen-Tag» umbenannt und lädt an diesem Dienstag auch ganz offiziell Gäste jenseits der Grenze ein – weil Mariä Himmelfahrt in Rheinland-Pfalz kein Feiertag ist.
Der Handel in Zweibrücken freue sich auf konsumierfreudige Saarländer und Franzosen, sagte Stadtmanagerin Petra Stricker am Montag. «Mit großer Wertschätzung widmen wir unseren Nachbarn den 15. August, der im Saarland und in Frankreich gesetzlicher Feiertag ist.» Der Tag werde ab diesem Jahr «Saarländer-/Franzosen-Tag» genannt.
Unter dem Motto «Grenzenlos einkaufen» biete der Handel in Zweibrücken, das unmittelbar im Dreiländereck liegt, viele Rabatt-Aktionen, sagte Stricker. «Die Geschäfte sind zu ihren üblichen Zeiten geöffnet. Auch die Gastronomie hat sich auf die kulinarischen Wünsche der Besucher eingestellt.»
Wie viele Gäste aus dem Saarland und aus Frankreich kämen, sei schwer zu beziffern, sagte Stricker der Deutschen Presse-Agentur. «Aber die Stadt ist an diesem Tag sehr gut gefüllt, deshalb bieten wir auch mehr als an einem normalen Tag.» Genutzt werde alles, es sei ein Mix aus Kaufen, Bummeln, Essen und Trinken. «Man verbringt den Besuch in Zweibrücken, als wäre man mal kurz in Urlaub.»
Die symbolische Grenze zur Fußgängerzone in der kleinsten kreisfreien Stadt Deutschlands mit rund 35.000 Einwohnern werde um 11 Uhr unter dem Motto «Zweibrücken ist offen für alle» geöffnet, sagte Stricker.
Damit werde wie jedes Jahr an die Zeit erinnert, in der das Saarland und die Pfalz durch Staatsgrenzen getrennt gewesen seien. Die aktuelle Zeremonie mit «Rosenkönigin» Dilara I., der Vorsitzenden Sandra Cleemann von der Händlergemeinschaft und Oberbürgermeister Marold Wosnitza (SPD) sei eigens für dieses Jahr erdacht worden. Dilara I. werde in der Fußgängerzone 200 Rosen an die Gäste verteilen.