Zwei Villarreal-Profis boykottieren eine Schweigeminute für Israel
Vor dem Europa-League-Spiel zwischen Maccabi Haifa und Villarreal FC wird eine Schweigeminute eingelegt, um der Opfer des Hamas-Angriffs vom 7. Oktober zu gedenken. Doch zwei Fußballer von Spaniens Topklubs fehlen.
Theoretisch ist Maccabi Haifas Gruppenspiel in der vierten Runde der Europa League gegen Villarreal ein Heimspiel. In Wirklichkeit fand das Spiel zwischen dem israelischen Fußballmeister und dem letztjährigen fünftplatzierten spanischen Team jedoch in der zypriotischen Hafenstadt Larnaca statt. Da sich Israel seit dem 7. Oktober aufgrund brutaler Angriffe der radikalislamischen Terrororganisation Hamas im Krieg befindet, dürfen Sicherheitsfragen nicht außer Acht gelassen werden. Die 1:2-Niederlage von Haifa vor leeren Rängen wurde aufgrund der Ereignisse kurz vor dem Anpfiff in den Sand geworfen.
Es gab Hinweise auf einen Hamas-Angriff, als zwei Profis des Fußballvereins Villarreal sich weigerten, eine Schweigeminute einzulegen, um an den Tod von mehr als 1.400 Zuschauern zu erinnern. Die in Frankreich geborene, 73. algerische Nationalspielerin Aissa Mandi und der spanische U21-Nationalspieler Ilias Akhomach vertraten Marokko im U15-Wettbewerb und gewannen mit der lokalen Mannschaft die Nordafrikanische Meisterschaft. Als sich das Team im Mittelkreis aufstellte, verschwand das Paar. Elf Maccabi-Spieler standen nur neun Villarreal-Spielern gegenüber. Mandy und Akhomach betraten später den Gerichtssaal.
Die israelische Sport-Website „Sport5“ berichtete, dass Vertreter von Haifa über dieses Verhalten verärgert seien. Das sei „unterirdisch und inakzeptabel. Heute hat jeder das wahre Gesicht dieser Spieler gesehen.“ Laut Bild soll der offizielle Spielbeobachter die Absage in seinen Spielbericht geschrieben haben, eine Nachstrafe sei also zumindest denkbar. Über die Ermittlungen gegen die beiden Fußballer ist jedoch nichts bekannt.
“Express” wiederum berichtete, Villarreal habe zuvor gegenüber Maccabi Haifa und der UEFA deutlich gemacht, dass jeder eine Schweigeminute einhalten solle. Gilt für Opfer des israelischen Krieges, auch für Palästinenser. „Spanish Football“ schrieb, dass Mandy, 32, und Akhomach, 19, den Umzug boykottierten, weil ihr Antrag abgelehnt wurde.
Quelle: www.bild.de