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Zwangsprostitution und Missbrauch: Opfer wollen reden

Land- und Amtsgericht Schweinfurt
Das Land- und Amtsgericht in Schweinfurt.

Eine junge Frau, die in ihrem Prozess sexuell ausgebeutet wurde, hat angekündigt, dass sie diesen Freitag aussagen wird, teilte ihr Anwalt mit. Dies kann beim Amtsgericht Schweinfurt erfolgen, jedoch zum Schutz des Opfers geheim.

Am zweiten Verhandlungstag wird zunächst die Anklageschrift verlesen. Dazu hatte die Staatsanwaltschaft zu Beginn der Verhandlung am 17. Januar keine Gelegenheit, weil erst das Strafgericht Nr. 1 über den Verteidigungsantrag entscheiden musste. Beispielsweise sollen die Anwälte der beschuldigten Mutter des Opfers vollen Zugriff auf die Dokumente haben, einschließlich der Videovernehmung ihrer Tochter.

Neben ihrer 51-Jährigen wurde auch ihre damalige Lebensgefährtin (54) angeklagt. Der Mann soll die damals minderjährige Tochter seiner Partnerin belästigt und sie dann, als sie volljährig war, zur Prostituierten gemacht haben, so die Staatsanwaltschaft. Die Angeklagte soll die Taten sanktioniert und ihre Tochter überredet haben, mit ihrem Körper Geld zu verdienen.

Der 54-Jährige soll das Mädchen zwischen 2015 und 2016 im Landkreis Hammelburg (Kreis Bad Kissingen) sexuell missbraucht haben. Zudem soll er Opfern später im Internet sexuelle Gefälligkeiten angeboten haben. Zu den Vorwürfen gehörten sexueller Missbrauch der Station, Zwangsprostitution und Zuhälterei.

Die Mutter der jungen Frau wurde wegen Beihilfe zum sexuellen Missbrauch und zur Zwangsprostitution angeklagt. Nach Angaben der Ermittler arbeitete der Angeklagte auch als Prostituierte.

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