Zusammenhang: Langstreckenflüge vom BER sind oft nicht wirtschaftlich
Aus Sicht des Deutschen Luftverkehrsverbandes gibt es wirtschaftliche Gründe für die geringe Anzahl an Langstreckenflügen am Hauptstadtflughafen BER. „Die Nachfrage in der Hauptstadtregion und das Potenzial, Langstreckenflüge wirtschaftlich sinnvoll zu nutzen, sind noch nicht hoch genug“, sagte Michael Engel, Geschäftsführer des Verbandes, am Montag in Potsdam. Aus Sicht des Verbandes ist dieser Aspekt wichtig wird in Diskussionen oft übersehen.
Gerade bei interkontinentalen Langstreckenstrecken aus Deutschland kann nur „ein Drehkreuzverkehr mit einem Mix aus Lokal- und Umsteigepassagieren die erforderliche Auslastung und breite Anbindung gewährleisten“, sagte Engel. Dieses Modell ist nicht nur wirtschaftlich sinnvoll, sondern hat auch offensichtliche ökologische Vorteile.
Die Landesregierungen Berlin und Brandenburg wollen am BER zusätzliche Fern- und Mittelstreckenverbindungen aufbauen. „Der Flughafen Berlin-Brandenburg soll seiner Funktion als Drehscheibe für Ostdeutschland gerecht werden“, heißt es in einer Stellungnahme nach der Kabinettssitzung beider Regierungen. Nach Angaben der Berliner Landesregierung starten bis zu sechs Langstreckenflüge vom BER täglich. – Diese Zahl ist im Vergleich zu westdeutschen Flughäfen gering.
Der Flughafen Berlin Brandenburg (FBB) arbeitet seit Jahren daran, mehr Langstreckenflüge anzubieten. Im vergangenen Jahr nahm die norwegische Billigfluggesellschaft Norwegian Atlantic Flüge zwischen Schönefeld und Los Angeles, Florida und New York in ihren Flugplan auf, strich jedoch mindestens einen Flug an die Westküste.
Quelle: www.bild.de