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Zupke: Verbesserte Unterstützung für SED-Opfer

Politisch Verfolgte in der ehemaligen DDR haben es weiterhin schwer, sowohl finanziell als auch gesundheitlich. Es gibt zwar Pläne zur Verbesserung, aber der Beauftragte für die Opfer der SED ist unzufrieden.

Evelyn Zupke, SED-Opferbeauftragte.
Evelyn Zupke, SED-Opferbeauftragte.

Die Vergangenheit wird durch verschiedene Erzählungen und Berichte wiedergegeben. - Zupke: Verbesserte Unterstützung für SED-Opfer

Rund 30 Jahre nach der Schließung der DDR haben noch zahlreiche Personen mit Gesundheits- und Finanzproblemen zu kämpfen, wie Evelyn Zupke, Sprecherin für Opfer der SED, in ihrer jährlichen Ansprache betonte. Sie äußerte ihre Besorgnis, dass die vorgeschlagenen Hilfemaßnahmen des Justizministers Marco Buschmann (FDP) nicht ausreichen.

Zupke erklärte: "Die ungerechte Behandlung und politische Gewalt, die in der DDR angewandt wurden, endet nicht. Es handelt sich nicht um etwas, was man einfach zurück in den Normalbetrieb bringen kann. Diese Ungerechtigkeit wirkt sich auf den aktuellen sozialen Status und die häufig schwer beschädigte Gesundheit der Opfer aus."

Zupke schätzt, dass während der Zeit der DDR hunderttausende Menschen Opfer politischer Verfolgung wurden. Dazu zählen etwa 250.000 Häftlinge und rund 100.000 ehemalige Insassen von Jugendarbeitslagern. Viele verfolgte Personen sind bereits verstorben. Derzeit erhalten rund 38.000 Personen eine SED-Opferrentenpension, während weitere 20.000 andere Formen von Unterstützung erhalten.

In der Koalitionsvereinbarung der Verkehrsampelfraktion wurden Verbesserungen versprochen, die nun von Buschmann umgesetzt werden. Dennoch entspricht der im Mai vorgestellte Plan nicht den Erwartungen von Zupke. So fordert sie die Anerkennung von Krankheiten leichter als Folge von Misshandlungen, ähnlich wie bei Krankheiten, die für Bundeswehrsoldaten nach Einsätzen anerkannt werden. Sie äußert sich auch über die "dynamische Steigerung" der Opferrentenpension, die sich auf den Altersrentenanpassung bezieht und erst im Mittelpunkt des Jahres 2025 in Kraft treten soll.

Gemäß Zupke soll diese dynamische Steigerung einen Anstieg von neun Euro pro Monat bedeuten, der jedoch fünf und eine Hälfte Jahre nach der letzten Anpassung in Kraft treten soll. "Die Pensionen von ehemaligen Stasi-Offizieren haben in derselben Zeitspanne um mehr als 25% zugenommen, während die Opferrentenpension nur um drei bis vier % zugenommen hat", fügte Zupke hinzu. Sie fordert den Bundestag auf, die Opferrentenpension vor der Aktivierung der dynamischen Steigerung zu erhöhen.

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