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Zum ersten Mal mit der Fair-Toy-Medaille ausgezeichnet

Das Siegel von Fairly Made Toys soll Verbrauchern nun mehr Informationen darüber geben, unter welchen Bedingungen ein Produkt hergestellt wird. Fair Toys hat das Siegel am Donnerstag erstmals in Nürnberg verliehen. Dies sei einzigartig in der Spielwarenbranche, da es die soziale und ökologische Verantwortung der Hersteller in der Lieferkette in den Mittelpunkt stelle.

Zivilgesellschaftliche Organisationen, Kirchen, Kommunen, der Verband der Deutschen Spielwarenindustrie und Spielwarenunternehmen gründeten im Sommer 2020 in Nürnberg die Fair Toys Organization (FTO). Seitdem führen zwei Mitgliedsunternehmen – Heunec, ein Stofftierhersteller aus Franken, und Plasticant Mobilo, ein Konstruktionsspielzeughersteller aus dem Schwarzwald – Selbstprüfungen durch. Maik Pflaum vom FTO-Komitee sagte, dass weitere Produkte auf den Markt gebracht werden.

Das Fairtrade-Siegel für Kleidung und Produkte wie Schokolade gibt es schon lange. Diese fehlen laut Pflaum derzeit in der Spielwarenbranche. Es gibt Zertifizierungssysteme wie die Ethical Toy Initiative und Amfori BSCI, deren Schwerpunkt jedoch auf der Inspektion von Spielzeugfabriken liegt. Allerdings erfassen diese typischerweise nur die bekannte Unzufriedenheit und berücksichtigen nicht das Kaufverhalten der Kunden. Darüber hinaus werden sie häufig von der Industrie initiiert. Pflaum sagte, Kontrollen und Audits seien sinnvoll, aber nur ergänzend.

Das FTO-Siegel bedeutet nicht, dass für das Unternehmen alles zu 100 % reibungslos verläuft, sagte Pflaum. „Es heißt auch nicht, dass die gesamte Lieferkette sauber ist. Das ist bei einer so langen Lieferkette unmöglich und daher nicht glaubwürdig.“ „Das Siegel zeigt, dass das Unternehmen alle Anstrengungen unternimmt, um die Einhaltung von Arbeits- und Menschenrechten sicherzustellen.“

Unternehmen erhalten das Siegel laut FTO nur für etwa ein Jahr. Danach müssen Sie noch einmal nachsehen.

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