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Zu spät: Gedenktafel soll US-Luftbrückenpiloten ehren

Der als Urheber der «Operation Little Vittles» geltende US-Pilot der Berliner Luftbrücke Gail S. Halvorsen (1920-2022) soll auf einer Gedenktafel besonders gewürdigt werden. Ein zunächst geplantes Denkmal ist bis zum 100-jährigen Jubiläum des Flughafens Tempelhof im Oktober nicht mehr realisierbar, wie die Kulturbehörde am Dienstag mitteilte. Zuvor hatte die «B.Z.» berichtet.

Mit der Luftbrücke wurde die Stadt 1948/49 während der Berlin-Blockade durch die sowjetische Besatzungsmacht durch Flüge der Westalliierten versorgt. Halvorsen warf aus einem der als «Rosinenbomber» bekannt gewordenen Flugzeuge für Kinder gedachte Süßigkeiten an kleinen Fallschirmen ab. Aus der von anderen Piloten übernommenen Aktion entwickelte sich die «Operation Kleiner Proviant» («Operation Little Vittles»).

Für ein Denkmal zu Ehren von Halvorsen, der von 1970 bis 1974 auch Kommandant des 2008 geschlossenen Flughafens Tempelhof war, standen im Haushalt 2022/23 zusammen 400.000 Euro bereit. Bei einer solchen Höhe müsse ein Wettbewerb europaweit ausgeschrieben werden, hieß es. Der geplante Termin sei damit nicht mehr realisierbar gewesen. Daher sei eine Gedenktafel empfohlen worden. Diese soll knapp 3000 Euro kosten.

«Die Gedenktafeleinweihung ist aktuell im Rahmen der Feierlichkeiten zum 75-jährigen Jubiläum der Berliner Luftbrücke am 12. Mai 2024 geplant», so die Kulturbehörde. Die Tafel soll vor dem Eingang zum Besucherzentrum des Flughafens Tempelhof angebracht werden.

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