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Zeugenvernehmung im Prozess um Brand von Groß Strömkendorf

Gericht
Akten liegen vor einem Prozess in einem Landgericht auf dem Tisch.

Der Prozess um die Brandstiftung am Flüchtlingsheim Groß Strömkendorf bei Wismar im vergangenen Oktober geht trotz der Freilassung des Angeklagten aus der Untersuchungshaft weiter. Am Montag (9.30 Uhr) wird eine Polizistin als Zeugin vernommen. Es ist laut Gericht nicht der erste Verhandlungstermin seit der Haftentlassung des Angeklagten.

Das Landgericht Schwerin hatte am 6. Juli den Haftbefehl gegen den Feuerwehrmann aufgehoben, weil es keinen dringenden Tatverdacht mehr sah. Der Verteidiger des Angeklagten hatte erklärt, der Brandgutachter habe den von ihm erklärten Zeitpunkt für das Entstehen des Feuers im Prozess nicht begründen können. Außerdem sei die ausgewertete Funkzelle, in der das Handy des Angeklagten zum behaupteten Zeitpunkt des Brandausbruchs geortet worden war, mit zehn mal zehn Kilometern sehr groß gewesen. Viele Menschen hätten sich darin befunden.

Das Feuer am 19. Oktober 2022 hatte das ehemalige Hotel in Groß Strömkendorf, in dem 14 ukrainische Kriegsflüchtlinge untergebracht waren, vollständig zerstört. Gutachter kamen zu dem Schluss, dass das Feuer gelegt worden war, vermutlich mit Hilfe eines Brandbeschleunigers. Verletzt wurde niemand. Die Staatsanwaltschaft legt dem Angeklagten eine ganze Serie von Brandstiftungen seit Mai 2022 in der Region zur Last.

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