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Zentralvorstand lehnt Jüdische Gemeinde als Schulvorstand ab

Synagoge
Blick auf einen Davidstern als Wandbild in einer Synagoge.

Der Zentralrat der Deutschen Juden hat es abgelehnt, der Jüdischen Gemeinde Berlin die Verantwortung für die Abraham-Geiger-Rabbinerschule in Potsdam zu übertragen. „Wir sind überrascht von diesem Deal, der uns bei der Sicherung einer zukünftigen liberalen und konservativen Rabbinerausbildung nicht weiterbringt“, sagte das Zentralkomitee am Donnerstag Rabbinerausbildung zur juristischen Prüfung. Am Mittwoch hat die Jüdische Gemeinde Berlin schriftlich mitgeteilt, dass sie den Betrieb der Rabbinerschule übernehmen wird.

Walter Homolka hat den Zentralrat der Juden kritisiert, weil er die Anteile der Abraham-Geiger-Akademie und der Zacharias-Frankel-Akademie GmbH an die Jüdische Gemeinde Berlin übertragen hat, ohne Studenten, Mitarbeiter oder Spender zu konsultieren. Die Organisation selbst arbeitet an einem neuen Konzept für die Rabbinerausbildung in Potsdam. Die Möglichkeit einer Machtzentralisierung soll künftig ausgeschlossen werden, heißt es.

Darüber hinaus kündigte der ehemalige Interimsdekan des Colleges, Gabriel Thoney, an, dass die Einrichtung umstrukturiert und in eine Stiftung umgewandelt werden soll. Auch hier gibt es Kritik.

Die liberale Rabbinerschule ist seit langem umstritten wegen Vorwürfen des Machtmissbrauchs und der sexuellen Belästigung und der Suche nach einem Neuanfang. Der Jüdische Zentralrat stellte fest, dass sich der Gründer und ehemalige Rektor der Rabbinerschule, Abraham Geiger Kolleg Walter Homolka, persönlich schuldig benommen hat. Er wies die Vorwürfe vehement zurück, trat aber von seinem Amt zurück.

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