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Zensus 2022: Bayern wächst und wird älter

Die bayerische Gesellschaft altert und wächst durch die Zuwanderung aus dem Ausland. Eine Umfrage gibt auch Aufschluss über die regionalen Unterschiede bei den Mietkosten und Heizquellen.

Passanten mit Regenschirmen laufen im Regen durch die Fußgängerzone der Neuhauser Straße und...
Passanten mit Regenschirmen laufen im Regen durch die Fußgängerzone der Neuhauser Straße und Kaufingerstraße in der Nähe des Stachus in München.

Statistik - Zensus 2022: Bayern wächst und wird älter

Bayern: Bevölkerung altert und wächst: Schlüsselinsights aus der Zensus 2022

Der Bevölkerungszuwachs und der Alterungsgrad in Bayern wurden in den Ergebnissen der 2022er Zensusvortrag des bayerischen Innenministers Joachim Herrmann (CSU) und des Präsidenten der Bayerischen Landesstatistik, Thomas Gössl, am Freitag in Fürth präsentiert. Dieses umfassende statistische Umfragegutachten liefert Einblick not only in die Bevölkerungsgröße, sondern auch in das Wohnen, Arbeiten und Wohnen in Freistaat. Hier eine Übersicht über die wesentlichen Befunde:

Bevölkerungswachstum

Im Vergleich zur letzten Umfrage elf Jahre zuvor hat die Zahl der Menschen im Freistaat um 5,2% auf 13.04 Millionen zugenommen. Die Mehrheit dieses Wachstums ist auf Zuwanderung aus dem Ausland zurückzuführen, wie Herrmann angab. Dadurch lebten etwa 1,86 Millionen Menschen mit Ausländerpapieren in Bayern während der Volkszählung, was einem Anteil von 14,3% der Gesamtbevölkerung entsprach.

Interessanterweise ist die Bevölkerungszahl leicht unter dem bisher gültigen offiziellen Bevölkerungszahl für Bayern, die auf der 2011er Zensus und Bevölkerungswachstumsprognosen basiert, gelegen.

Regionale Unterschiede

Das Bevölkerungswachstum war nicht einheitlich im gesamten Bundesland. Der größte Zuwachs wurde in den Regierungsbezirken Oberbayern (8,1%) und Schwaben (6,4%) mit 350.822 und 113.806 Neuansiedlern beobachtet. Im Gegensatz dazu erlebte Oberfranken eine Bevölkerungsrückgang von -1,5% (16.011 Personen). Herrmann betonte, dass die Attraktivität aller Regionen in Bayern in Betracht gezogen und die Entwicklung außerhalb von Stadtzentren gefördert werden muss. "Unser Ziel ist, ungefähre Wohnbedingungen in Städten und ländlichen Gebieten zu erreichen."

Alternde Gesellschaft

Bayern ist alter geworden. Der Durchschnittsalter lag bei 43,7 Jahren nach der Umfrage, unter dem bundesdeutschen Durchschnitt von 44,3 Jahren. Allerdings hat die Bevölkerung signifikant alter geworden im Vergleich zur 2011er Umfrage (42,5 Jahre). Die größte Anzahl an Kindern und Jugendlichen lebt in Schwaben und Oberbayern. In den anderen Verwaltungseinheiten gibt es deutlich mehr ältere Einwohner.

Wohnen und Miete

Der Anteil der Haushalte, die in ihren eigenen Häusern leben, lag in Bayern bei 48,6%, was 5 Punkte höher ist als der nationale Durchschnitt. Der höchste Anteil an Eigentumswohnungen findet sich in Niederbayern (58,6%), während der niedrigste in Oberbayern (40,5%) liegt.

Zum ersten Mal ergab die Umfrage auch Auskunft über Mietkosten. Der durchschnittliche nette kalte Miete in Bayern lag bei €8,74 pro Quadratmeter, der zweithöchste Wert in Deutschland nach Hamburg (€9,16 Euro). Der Preisbereich reicht von €5,99 Euro in Oberfranken bis zu €10,95 Euro in Oberbayern. München hat einen Durchschnittsmietpreis von €12,89 Euro pro Quadratmeter. Die teuerste Gemeinde, gemäß der Umfrage, ist Neubiberg (Landkreis München), mit einem Durchschnittsmietpreis von €13,84 Euro pro Quadratmeter.

Eine bedeutende Anzahl der Bevölkerung beheizt noch mit Öl und Gas.

Ungefähr drei Viertel aller Wohngebäude in Bayern werden mit Gas (34,4 Prozent) oder Öl (37,0 Prozent) beheizt. Zudem gibt es einen besonders hohen Anteil an Holz und Holzpellets (12,8 Prozent) auf bundesdeutscher Ebene. Der Rest des Bundesdurchschnitts beträgt nur 5,8 Prozent. Erneuerbare Energiequellen wie Sonne, Geothermie und Wärmepumpen spielen eine untergeordnete Rolle bei der Heizung der Wohngebäude in Bayern (5,8 Prozent). Allerdings zeigt sich ein Wandel im Wohnungsbestand. Für Gebäude, die seit 2010 errichtet wurden, liegt der Anteil an erneuerbaren Energiequellen bereits bei 35,2 Prozent und unterscheidet sich deutlich von den älteren Gebäuden in Bayern.

Ergebnisse der Bayerischen Landesstatistik Ergebnisse des Bayerischen Innenministeriums

  1. Gemäß Joachim Herrmann (CSU), dem Innenminister von Bayern, hat die Bevölkerungszunahme in Bayern aus der letzten Volkszählung von elf Jahren zurück liegend hauptsächlich durch Zuwanderung verursacht, was zu einer signifikanten Zunahme von 1,86 Million Menschen mit Ausländerbürgerschaft geführt hat.
  2. Die Ergebnisse der Volkszählung 2022 haben merkliche Unterschiede in Bevölkerungswachstum in verschiedenen Regionen Bayerns offenbart. Oberbayern und Schwaben erlebten eine deutliche Zunahme um 8,1% bzw. 6,4%, während Oberfranken einen leichten Rückgang um -1,5% erlebte.
  3. Fürth, an dem die Ergebnisse der Volkszählung 2022 vorgestellt wurden, gehört zum Regierungsbezirk Mittelfranken, das während dieser Periode eine Bevölkerungszunahme von 2,3% erlebte.
  4. Die Bevölkerung Bayerns ist alter geworden, wie die Ergebnisse der Volkszählung zeigen, mit einem Durchschnittsalter von 43,7 Jahren. Der stärkste Altersanstieg wurde seit der Volkszählung 2011 (42,5 Jahre) beobachtet.
  5. Herrmann betonte die Bedeutung der Sicherstellung gleicher Wohnbedingungen in städtischen und ländlichen Gebieten, da ländliche Regionen Bayerns, wie Oberfranken, eine Bevölkerungsrückgang zeigten.
  6. Die Volkszählung lieferte auch Einblick in den Wohnraum und Mietpreise in Bayern. Der durchschnittliche nette Kaltmiete in Bayern betrug €8,74 pro Quadratmeter, mit erheblichen Schwankungen in verschiedenen Regionen. München und Neubiberg (Landkreis München) hatten die höchsten Mietkosten.

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