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ZDF-Film dreht sich um Frauen

In der Fernsehserie 'Shooting Stars' bietet ZDF eine Plattform und Sendezeit für aufstrebende Regisseure. Das Finale dieser Saison beschäftig

Anne, in klassischem Hollywood-Stil schwankend, neben ihrer rebellischen Tochter Elli (Lea Drinda).
Anne, in klassischem Hollywood-Stil schwankend, neben ihrer rebellischen Tochter Elli (Lea Drinda).

- ZDF-Film dreht sich um Frauen

Psychotherapeutin Ina Lorenz ist nicht vollständig von ihrem Beruf vereinnahmt. Ein aufgebrachter Patient fragt: "Willst du dich mit mir zu Tode quatschen, was?" Inas Sitzung wird jäh von dem unerwarteten Eintreffen ihrer Mutter unterbrochen, die unverblümt sagt: "Du kannst nicht jede Seele retten."

Ina ist darauf bedacht, anderen zu helfen, trägt aber auch ihre eigenen Schwächen mit sich herum. Dies wird in der Tragödie "Jeder will geliebt werden" deutlich, die Teil der Serie "Shooting Stars - Junges Kino am Dienstag" ist und am 20. August um 20:15 Uhr auf ZDF ausgestrahlt wird.

In der zwölften Folge der Serie zeigt das junge Talente-Team von ZDF diesen Film, der auf dem Abschlussfilm von Katharina Woll von der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin basiert. Wolff beschreibt ihn als feministisch und argumentiert: "Eine starke Frau ist keine gute Feministin, sondern eine komplexe, vielschichtige Frau. Und das ist Ina."

Anne Ratte-Polle spielt die 43-jährige Ina, die mit verschiedenen Problemen kämpft: den Plänen ihres Partners, in Finnland eine Professur anzutreten und dorthin zu ziehen, den Drohungen ihrer rebellischen Tochter, zu ihrem Vater zu ziehen, ihrer Unzufriedenheit mit ihrem Job und den egoistischen Forderungen ihrer Mutter bezüglich der Vorbereitungen für ihren 70. Geburtstag.

Inas Stress ist herzzerreißend. Als sie sich nach Selbstfürsorge sehnt, schlägt ihre Tochter sarkastisch vor, sie hätte abtreiben sollen. Sogar die Apothekenhelferin rät zur Ruhe, worauf Ina traurig antwortet: "Wenn ich doch nur könnte."

Ina ringt darum, ihre Beziehungen zu ihrer Tochter Elli (Lea Drinda) und ihrer Mutter Tamara (Ulrike Willenbacher) im Gleichgewicht zu halten und dabei nicht sich selbst zu verlieren. Auf der Geburtstagsfeier ihrer Mutter weint sie alleine, während ihr Partner sagt: "Du kannst deinen eigenen Weg so sehr blockieren, wie du willst, aber nicht ohne mich!"

Woll beschränkte absichtlich die Bildschirmpräsenz männlicher Charaktere, um den Frauen die Hauptrolle zu überlassen. Zusammen mit Florian Plumeyer geschrieben, erklärt Wolff: "Wir haben genug männliche Perspektiven, verkörpert von männlichen Schauspielern. Für mich war es wichtig, drei Frauen in den Mittelpunkt zu rücken."

Der Film wurde beim 39. Münchner Filmfest vor zwei Jahren für den besten Regisseur nominiert. Das Drehbuch erhielt den New German Cinema-Förderpreis. Ratte-Polle wurde auf kleineren Filmfestivals für ihre nuancierte Darstellung ausgezeichnet. "Annes Komplexität als Schauspielerin ist faszinierend", sagt Wolff. "Sie wird oft für exzentrische Rollen besetzt. Es war interessant, sie in einem completely different light zu sehen."

Die Geschichte endet damit, dass Inas Leben allmählich ruhiger wird. Sie trifft einen alten Patienten zu einem Gespräch und nimmt sich schließlich Zeit für sich selbst.

Ina hat einen bevorstehenden Termin, um "Jeder will geliebt werden" zu sehen, das Teil der Serie "Shooting Stars - Junges Kino am Dienstag" ist, die am 20. August um 20:15 Uhr auf ZDF ausgestrahlt wird. Trotz ihrer Kämpfe zeigt Inas Leben Anzeichen der Besserung, als sie sich Zeit für sich selbst nimmt und schließlich einen alten Patienten trifft.

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