Sturm "Zoltan" - Zahlreiche Einsätze wegen umgestürzter Bäume – Zugevakuierungen
Viele umgestürzte Bäume, evakuierte Personenzüge, mehrere Verkehrsunfälle und vorzeitige Schließung von Weihnachtsmärkten: Sturm Zoltan und anhaltender Regen und Gewitter haben am Donnerstag in NRW Spuren hinterlassen. Hierzu zählen auch Schäden an Dächern und über die Ufer tretenden Bächen. Der Bahnverkehr war auf vielen Strecken beeinträchtigt.
In der Nähe der Kleinstadt Villebadsen im Bezirk Hex ist ein Baum gegen einen fahrenden Regionalzug geprallt. Ein Polizeisprecher sagte, der Zug mit etwa 200 Passagieren könne nicht weiterfahren und müsse auf offener Strecke evakuiert werden. Ein Polizeisprecher sagte, keiner der Passagiere sei verletzt worden. Rettungskräfte setzten Feuerwehrfahrzeuge ein, um sie von der Bahnstrecke zu entfernen, und sie wurden im Rathaus Willebadsen behandelt.
Allein in der Gegend von Hexter ergriff die Polizei infolge des Sturms Dutzende Maßnahmen. Auf der B7 bei Warburg ist ein Gefahrguttransporter gegen einen umgestürzten Baum geprallt. Auf der B252 bei Steinheim ist ein Auto gegen einen Baum gekracht. An der Unfallstelle kam es zu zwei Auffahrunfällen.Die Polizei meldete außerdem einen Vorfall, bei dem ein Anhänger während der Fahrt von böigem Wind umgeweht wurde. Ein Polizeisprecher stellte zudem fest, dass der Fluss über die Ufer getreten sei.
Die Deutsche Bahn meldet eine Reihe von Einschränkungen auf ihrer Strecke Nordrhein-Westfalen. Aufgrund mehrerer Bäume auf den Gleisen im Sauerland mussten Bahnreisende zwischen Neuenrad und Frundenberg auf Busse umsteigen. Auch ein umgestürzter Baum auf der Strecke zwischen Hagen und Witten musste entfernt werden. Betroffen sind auch Fernstrecken aus dem Norden nach Nordrhein-Westfalen: Nach Angaben der Deutschen Bahn sind zahlreiche IC- und ICE-Verbindungen auf den Linien Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Hamburg eingeschränkt und fallen aus.
In Bielefeld waren 60 Einsatzkräfte der Feuerwehr und der Technischen Rettung wegen anhaltenden Regens auf der Rennbahn. Ein Sprecher der Feuerwehr sagte, die dortigen Keller seien überfüllt, weil das Abwassernetz und die den Hof umgebenden Felder im Flachland lägen und die großen Regenwassermengen nicht mehr aufnehmen könnten. Auf einer Fläche von etwa 650 Quadratmetern stand das Wasser teilweise mehr als einen Meter hoch und musste mit leistungsstarken Wasserpumpen abgepumpt werden.
Auch die Feuerwehren Gladbeck, Dinslaken, Hattingen, Bochum und Münster meldeten Einsätze wegen umgestürzter Bäume. Die Stadt Köln forderte die Weihnachtsmarktbetreiber wegen des Unwetters am Donnerstag auf, den Betrieb vorzeitig einzustellen. Auch der Bielefelder Weihnachtsmarkt sei am Donnerstag aufgrund des Unwetters abgesagt worden, teilte die Bielefelder Marketingabteilung mit. Auch die Märkte in Essen, Duisburg und Düsseldorf sind vorsorglich geschlossen.
Der Deutsche Wetterdienst sagt für Donnerstag stürmisches Wetter voraus. Es werden Windgeschwindigkeiten von bis zu 85 Stundenkilometern erwartet. Auch in Gewittergebieten und in Bergregionen sind heftige Windböen möglich.
Die Lipperegion warnt wegen anhaltenden Regens und Unwettern vor Überschwemmungen. Er geht davon aus, dass der Wasserstand in den kommenden Tagen weiter ansteigen wird und die Gefahr einer Überschwemmung von Häusern und Straßen in der Nähe des Wassers besteht. Gewässerbewohnern wird daher empfohlen, Schutzmaßnahmen wie das Aufstellen von Sandsäcken zu ergreifen.
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Quelle: www.stern.de