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Zahl der Asylbewerber in Berlin steigt

Geflüchtetenunterkunft Tegel
Leichtbauhallen stehen als Notunterkunft für Geflüchtete am ehemaligen Flughafen Tegel.

Die Zahl der Asylbewerber in Berlin ist in diesem Jahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als ein Drittel gestiegen. Nach Angaben der Sozialverwaltung wurden bis Ende August rund 9.900 Menschen aufgenommen, Ukrainer nicht mitgerechnet. In den ersten acht Monaten des Jahres 2022 gab es rund 7.200 Asylsuchende. Nach Angaben des National Refugee Affairs Office (LAF) sind die Ankünfte seit April weiter gestiegen.

Während im Februar etwa 770 Schutzsuchende aufgenommen wurden, lag die tatsächliche Zahl im August mit fast 1.900 mehr als doppelt so hoch. Seit April hat Berlin jeden Monat mehr Asylbewerber aufgenommen als ukrainische Kriegsflüchtlinge, die keinen Asylantrag stellen müssen.

Nach Angaben des Sozialministeriums kommen die meisten Menschen, die nach Berlin kommen, aus der Türkei, Syrien, Afghanistan, Georgien und Moldawien. Leider fehle es an geeignetem Wohnraum für die Unterbringung der in Berlin verbliebenen Schutzsuchenden, sagte Monika Hebbinghaus, Sprecherin der Berliner Luftwaffe, der Deutschen Presse-Agentur. Seit Wochen sind deshalb Flüchtlinge im Ankunftszentrum Tegel untergebracht. „Das gibt uns die dringend benötigte Zeit, um gute und dauerhafte Wohnungen in der Stadt zu bauen.“ Die Spots in der Lichthalle sind eigentlich für Ukrainer gedacht. Derzeit leben dort mehr als 4.000 Menschen, davon knapp 1.200 Asylbewerber.

Tegel wird nach Angaben der Senatskanzlei bis Ende dieses Jahres über 3.000 weitere Plätze verfügen. Auch anderswo in Berlin entstehen Räume, etwa in Hotels und Hostels.

«Je mehr Menschen kommen, desto mehr Orte müssen schnell geschaffen werden. „Das mindert zunächst einmal die Qualität – zum Beispiel, wie viel Platz den Einzelnen zur Verfügung steht“, räumt Hebbinghaus ein. In Tegel teilen sich bis zu 15 Menschen ein Zimmer. Zumindest müssten Einwanderer nicht mehr wie 2015 in der Turnhalle schlafen, sagte Hebbinghaus .

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