Der Nachwuchs der Wölfe im Springer-Bisongehege hat uns sehr gefreut: „Wir freuen uns sehr für unsere Eltern, die Welpen von Boris und Bea“, sagte Anlagenleiter Thomas Hennig am Dienstag. Ihm zufolge werden die Anfang Mai in der Höhle geborenen Welpen von ihren Eltern immer häufiger zur Schau gestellt.
Nachdem die beiden Welpen weggeschickt wurden, besteht zumindest für Touristen eine geringe Chance, zwei weitere scheue Tiere zu sehen. Aber auch sie werden bald an Zoos abgegeben. Hennig sagte, der genaue Zeitpunkt sei ungewiss.
Das Gehege soll nach Angaben des Geschäftsführers in erster Linie der Information über diese faszinierende Tierart dienen. „Wir versuchen, objektiv zu erklären, wie Wölfe funktionieren“, sagte Hennig und verwies auf die teilweise sehr emotionalen Auseinandersetzungen über das Töten von Wölfen, etwa nachdem ein Schaf getötet wurde. Die Einrichtung widmet sich dem Artenschutz. „Aber wir sehen auch, welche Probleme Wölfe in der Kulturlandschaft verursachen“, sagte Hennig.
Nach Angaben des Landesjägerverbandes wurde am 27. August ein Wolfsangriff im Raum Stade vermutet. , Dutzende Schafe wurden getötet. Bundeskanzler Stephen Weil (SPD) wies kürzlich auf das große Problem im Umgang mit Wölfen in Teilen Niedersachsens hin.
Hennig sagte, er sei besorgt über den Ton der Diskussionen. „Die Front in Niedersachsen ist stark. Die Realität ist schwierig“, sagte er. Aber das ist eine gesellschaftspolitische Aufgabe. „Wir mussten einen sinnvollen Weg finden, den Lebensraum mit Wölfen und vielen anderen Wildtieren zu teilen.“
Nach Hennigs Ansicht hätte Niedersachsen besser vorbereitet sein können. „Es muss klar sein, dass die Ausbreitung der Wölfe in Sachsen-Anhalt oder Brandenburg nicht aufhören wird“, sagte er. Andere Staaten werden es besser machen. „Ich weiß jetzt nicht, wie ich es retten soll“, gab er zu.