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Wohnungsunternehmen für Kompetenzzentrum zur Wärmeplanung

Wohnungen
Blick auf die Fassaden von Wohnhäusern.

Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) befürwortet die Einrichtung eines von den Kommunen getragenen Kompetenzzentrums für die kommunale Wärmeplanung. Direktor Andreas Breitner unterstützte am Donnerstag einen entsprechenden Vorschlag des schleswig-holsteinischen Gemeindetages. «Die Kommunen stehen in den kommenden Jahren vor einer Herkulesaufgabe, die sie ohne Fachpersonal zur Beratung und Unterstützung nicht erfüllen können.»

Hintergrund: Alle Kommunen sollen nach dem Willen der Bundesregierung Pläne für klimafreundliches Heizen erarbeiten. Sie sollen angeben, in welchen Straßen Fernwärme-Versorgung geplant ist, wo Nahwärme über Biomasse verfügbar sein wird oder ein Wasserstoffnetz kommen soll.

Vorbild eines Wärme-Kompetenzzentrums sollte aus Breitners Sicht das Breitbandkompetenzzentrum sein: Dieses habe die Kommunen beim Glasfaserausbau so stark unterstützt, dass Schleswig-Holstein dem Bundesdurchschnitt um fünf Jahre voraus sei.

Die Kosten der Wärmewende seien für den Vermieterverband wichtig, weil die Mieter finanziell nicht überfordert werden dürften, sagte Breitner. «Die Wohnungswirtschaft muss deshalb fester Bestandteil des Kompetenzzentrums sein, damit von Anfang an bei der Planung und Installation von Fernwärme effizient und sinnvoll zusammengearbeitet werden kann.» Um die Wärmeversorgung zu dekarbonisieren, seien hohe Investitionen seitens der Unternehmen nötig. «Dazu müssen sie vorher wissen, welche Gebäude an ein Fernwärmenetz angeschlossen werden und welche nicht.» So würden Fehlinvestitionen verhindert.

Breitner regte auch an, Fernwärme einem Gemeinnützigkeitsgebot zu unterlegen. «Wie in Dänemark sollte auch hierzulande der Preis für Fernwärme nur den Betrag decken, der für die Herstellung und Verteilung benötigt wird.»

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