zum Inhalt

Wohngeldanträge verdoppeln sich im Januar

Geldscheine
Eurobanknoten liegen auf einem Tisch.

In Berlin stieg die Zahl der Anträge auf Wohngeld erwartungsgemäß stark an. In den ersten vier Wochen nach Inkrafttreten des neuen Wohngeldzuschlags gingen bei den regionalen Wohngeldstellen 14.209 Anträge ein, davon 4.677 online. Das teilte die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen am Mittwoch unter Berufung auf einen aktuellen Wohngeldbericht mit. Die Zahl der Bewerbungen hat sich im Vergleich zum vergangenen Januar mehr als verdoppelt.

Den Angaben zufolge wurden bis Ende Januar 5.362 Anträge endgültig bearbeitet und 4.404 Anträge nach dem neuen Gesetz bewilligt. Die meisten Anträge wurden im Bezirk Marzahn-Hellersdorf gestellt (2585), gefolgt von Pankow (2412). Die kleinste Zahl ist Steglitz-Zehlendorf mit 1045. Laut Berliner Senatsregierung beträgt die derzeit durchschnittlich bewilligte Wohngeldhöhe 277 Euro im Monat. Am meisten zahlt der Bezirk Neukölln mit durchschnittlich 353 Euro, gefolgt von Mitte mit 322 Euro.

Bis Ende Januar lagen 20.724 Anträge bei der Landeswohngeldstelle Berlin vor, davon 5.069 online – rund ein Viertel. Die Daten umfassen auch Anträge von Oktober bis Dezember, die möglicherweise für das neue Wohngeldgesetz gestellt wurden, das im Januar in Kraft tritt. Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel (SPD) kommentierte: „Online-Verfahren werden zunehmend genutzt und die Regionen bauen ihr Beratungsangebot personell aus.“

Berlins Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) hatte vor einer Woche nach der Senatssitzung am Dienstag betont, dass Berlin als erstes Bundesland mit dem Online-Antrags- und Bearbeitungsverfahren für Wohngeld begonnen habe. Die Bundesregierung hat das Wohngeld Anfang des Jahres erhöht und den Leistungsbezug deutlich ausgeweitet. Im vergangenen Jahr erhielten rund 25.000 Haushalte in Berlin Wohngeld. Geisel sagte im September, die Zahl der Empfänger werde sich durch die Wohngeldreform auf 75.000 verdreifachen.

Familien, die keine Sozialhilfe beziehen, aber trotzdem kein Geld haben, können Wohngeld beantragen. Dies gilt für Mieter und Eigentümer von Wohnungen und Häusern, die eigene Räumlichkeiten nutzen. Der staatliche Zuschuss erhöht sich monatlich um durchschnittlich 190 Euro.

Kommentare

Aktuelles