Nach Angaben von Wohlfahrtsverbänden wird es im Winter nicht genügend Notunterkünfte für Obdachlose geben. „Wir gehen davon aus, dass in diesem Jahr mindestens 400 Plätze fehlen werden“, sagte Ina Zimmermann, Referentin der Obdachlosenhilfe der Diakonie Berlin Brandenburg, am Freitag auf einer Pressekonferenz im Spitzenverband der Freien Wohlfahrtspflege schlechter Zustand oder für einen anderen Zweck verwendet. Dafür wurde niemand abgewiesen, aber: „Wir haben das durch Überfüllung kompensiert. Indem wir schlechtere Bedingungen in Kauf nehmen, sind wir uns voll und ganz bewusst, dass es äußerst gefährlich ist, Menschen zu dicht zusammenzudrängen“, sagte Zimmerman. Jörge Bellin von den Johannitern sagt, das sei ein Problem, zumal viele Gäste Suchtprobleme hätten oder unter psychischen Erkrankungen leiden.
Zwischen Oktober und März bietet Berlin Wohnraum für Obdachlose mit vielen Zusatzangeboten wie Erkältungsbussen und Notdiensten Es wird davon ausgegangen, dass im nächsten Winter 1.000 Notübernachtungsplätze zur Verfügung gestellt werden.
Der Verband kritisierte, dass es sich bei mehr als zwei Dritteln der Unterkünfte nur um provisorische Unterkünfte handele, die nur während des Winters zur Verfügung stünden „Wir brauchen ganzjährig mehr Notunterkünfte“, sagte Zimmerman. Idealerweise gäbe es 1.000 bis 1.500 dauerhafte Plätze. Wenn die Menschen ihre Wohnungen um 7 oder 8 Uhr verlassen müssen, können sie sich nicht erholen. So wie es in vielen Notunterkünften im Winter der Fall ist.
Getränke werden verteilt, warme Mahlzeiten zubereitet und die Kälte abgewehrt. Busse – Ursula Schön vom Bund unabhängiger Wohlfahrtsverbände ( Ursula Schoen Möglich seien die Berliner Kältehilfemaßnahmen vor allem durch den enormen Einsatz ehrenamtlicher Helfer gemacht worden.
Doch Schutzsuchende benötigen neben einem offenen Ohr und einer warmen Unterkunft oft auch medizinische Versorgung. Ehrenamtliche Helfer sind jedoch grundsätzlich nicht förderfähig „Freiwilliges Engagement allein kann nicht die Grundlage für ein stabiles Sozialgefüge sein“, sagte Schön. Deshalb müssen die Gesundheitsverwaltungen mehr finanzielle Unterstützung leisten.
Die Verbände befürchten jedoch, dass es zu Kürzungen bei den Leistungen kommt im nächsten Haushalt. Schön sagte, dass dies im aktuellen Haushaltsentwurf des Senats für 2024/2025 vorgesehen sei und noch in der Diskussion sei. Da aber die Zahl der städtischen Armen weiter steige, steige auch die Nachfrage nach Unterstützung.