Handball - WM-Viertelfinale vorbei: DHB-Frauen schlagen Rumänien
Die deutschen Handballspieler tanzten nach ihrem überraschenden Sieg über Rumänien begeistert auf dem Parkettboden inmitten jubelnder Kreise. Nach einem harten Kampf von 24:22 (9:12) zu Beginn des Hauptspiels setzte die Mannschaft von Bundestrainer Marcus Gorgisch ihren beeindruckenden Erfolg bei der Skandinavien-Weltmeisterschaft fort und machte einen großen Schritt in Richtung Viertelfinale.
„Das war eine tolle, geistliche Leistung. Hut ab vor den Mädels“, lobte Gogisch nach dem Schlusspfiff und fügte mit Blick auf die bevorstehende Aufgabe hinzu: „Das macht uns natürlich selbstbewusster und stärkt unseren Glauben.“
Mit dem Sieg am Samstag über Serbien kann das DHB-Auswahlteam mit der herausragenden Torhüterin Katarina Fürth bereits das Viertelfinale erreichen. „Wir haben jetzt den ersten Matchball, um unser Minimalziel zu erreichen“, sagte Vizekapitänin Emily Bolke. Die Hauptrunde endet am kommenden Montag gegen Titelanwärter und Co-Gastgeber Dänemark. Die beiden besten Spieler der Gruppe qualifizieren sich für das Viertelfinale.
Bölk „Super glücklich“ und unglaublich erleichtert
Mit herausragendem Filter blockte sie 16 Pässe Rumäniens, wobei Antje Dole und Annika Lott an ihrem 24. Geburtstag jeweils vier Tore erzielten und damit Deutschlands beste Passspielerinnen wurden. „Ich bin sehr zufrieden. Wir haben gezeigt, dass wir auch in engen Spielen gewinnen können“, freute sich Bolke.
Auch der Nationaltrainer war nach seinem vierten Sieg in Spiel 4 erleichtert, auch wenn es zunächst nicht danach aussah. „Wir haben in der ersten Halbzeit eine schwierige Phase durchgemacht, aber wir haben die Fassung bewahrt. In der zweiten Halbzeit haben wir dann endlich den Rhythmus gefunden und uns auf dem Platz gut positioniert, vor allem in der Defensive, und wir haben uns in einen vollwertigen Zweikampf gestürzt.“ " Sagte Gaugi. Shi analysierte.
Gorgisch beschrieb das Spiel als „entscheidendes Punktspiel“. „Wenn Rumänien dieses Spiel verliert, scheiden sie normalerweise aus. Wenn wir Rumänien schlagen, haben wir gute Chancen, unter die ersten beiden zu kommen“, sagte der 49-Jährige vor dem Anpfiff. Zugleich warnte er vor einer „Achse der Gefahr“ um die vierfache Welthandballspielerin Cristina Neagu in der Abwehr und Dreh- und Angelpunkt Crina Pintea – wie sich herausstellt, stimmt das auch.
Anfangsstadium, gekennzeichnet durch Nachlässigkeit
Eine Menge von rund 2.500 Zuschauern in Herning verfolgte, was Bolk von Anfang an als „absoluten Kampf“ vorhergesagt hatte. Der Auswahl der deutschen Mannschaft fehlte die Souveränität des großen Spiels gegen die polnische Mannschaft (33:17). Durch eine schlampige erste Halbzeit geriet das DHB-Team schnell mit drei Toren in Rückstand.
Rumänien schnitt nicht gut ab, profitierte aber vom fehleranfälligen Spiel Deutschlands. Xenia Smits und Geburtstagskind Annika Lott verpassten als Einzige die Chance, das Spiel auszugleichen. Alina Grissels verschoss in der ersten Halbzeit zwei Siebenmeter-Elfmeter gegen Rumäniens starke Torhüterin, Trainer Gaugisch forderte „mehr Bewegung“ im Angriff an der Seitenlinie – vergebens.
Filter sind nach einer Unterbrechung am besten
Viola Leucht, die ihr WM-Debüt feierte, brachte nach der Pause mehr Schwung in den Angriff und sorgte mit zwei Toren auf der deutschen Bank für Jubel. Der DHB hatte wieder einige Chancen zum Ausgleich, machte aber erneut katastrophale Fehler. Doch in der 42. Minute gingen sie erstmals seit der 1:0-Führung wieder in Führung (16:15).
Filter ist jetzt zwischen den Pfosten in Höchstform und rettet den Ball immer wieder. Zum ersten Mal klaffte eine große Lücke in der rumänischen Abwehr. Zehn Minuten vor Spielende ging das DHB-Team plötzlich mit fünf Toren in Führung (22:17). Deutschlands Verteidigung war stärker und sicherte sich im Laufe der Zeit wichtige Siege.
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Quelle: www.stern.de