Im ersten Halbjahr wuchs die bayerische Wirtschaft entgegen dem Bundestrend leicht. Mit einer Wachstumsrate von 0,5 Prozent war der Freistaat die fünfthöchste in Deutschland, wie die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder am Freitag mitteilten. Die Veränderungen in ganz Deutschland waren groß: In Brandenburg stiegen die Hauspreise um 6 %, während sie in Rheinland-Pfalz um 5,4 % sanken. Landesweit lag sie bei minus 0,3 %.
Neben Brandenburg wuchsen im ersten Halbjahr auch die Volkswirtschaften Hamburgs, Bremens und Niedersachsens stärker als Bayern. Generell war das Wirtschaftswachstum im Freistaat in den vergangenen Jahren – etwa 2022, 2021 und 2019 – etwas besser als das Gesamtdeutschlands. Im Jahr 2020 schrumpfte Bayerns Wirtschaft parallel zur deutschen Wirtschaft, während Bayerns Wirtschaftswachstum im Jahr 2018 unterdurchschnittlich ausfiel.
Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freier Kurfürst) hält die aktuellen Zahlen des Freistaats für „zu den besten unter allen Bundesländern“. Sie zeigten, dass „trotz Herausforderungen wie dem rückläufigen privaten Haushaltskonsum und der Transformation noch Wachstumspotenzial besteht.“ Zu den Wachstumstreibern in Bayern gehörten im ersten Halbjahr laut Minister die Automobilindustrie, der Maschinenbau und die Elektroindustrie.