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Wirtschaftsverband: Gasversorgung zurzeit stabil

Gasleitung
Ein Schriftzug „Gas“ steht auf einer gusseisernen Straßenkappe einer Gasleitung.

Die Erdgasversorgung in Deutschland ist nach Einschätzung der Vereinigung der bayerischen Wirtschaft derzeit deutlich besser als befürchtet. «In der laufenden Heizperiode kann mit höchster Wahrscheinlichkeit eine Gasmangellage verhindert werden», sagte Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt am Freitag. «Durch gestiegene LNG-Lieferungen sowie konstant hohe Importe aus Norwegen und den Niederlanden konnten wir den Bezug von Erdgas stabilisieren, obwohl uns seit September kein Pipeline-Erdgas aus Russland erreicht.»

Die EU insgesamt habe im vergangenen Jahr Flüssigerdgas (LNG) mit 1186 Terawattstunden Heizwert importiert – 53 Prozent mehr als im Vorjahr. Deutschland stehe «in der aktuellen Heizperiode gut da», sagte Brossardt. «Der Markt bleibt aber angespannt und Erdgas teuer.»

Dank eines relativ milden Winters sei Deutschland mit fast vollen Speichern ins neue Jahr gestartet. Aber der deutsche Nettoimport von Gas lag dem Verband zufolge im Dezember mit 75 Terawattstunden spürbar unter dem Niveau des Vorjahresmonats von 82 Terawattstunden. Der temperaturbereinigte Gasverbrauch wurde um 5 Prozent gesenkt. Mit Blick auf den kommenden Winter müsse daher weiter Energie gespart werden, mahnte Brossardt: «Die Gefahr einer Unterversorgung bleibt real.»

Erdgas müsse auch bezahlbar sein. Die hohen Energiepreise dürften Betriebe nicht zur Einstellung oder Drosselung der Produktion zwingen, sagte Brossardt. Die Energiepreisbremsen stellten große Verbraucher vor kaum erfüllbare Anforderungen. Unbürokratische praxisnahe Vorgaben seien dringend notwendig.

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