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Wintershall Dea stellt Aktivitäten in Russland ein: schlecht für BASF

Das Öl- und Gasunternehmen Wintershall Dea zog sich fast ein Jahr nach dem Ende seines Angriffskriegs in der Ukraine aus Russland zurück und kostete die Muttergesellschaft BASF im Jahr 2022 Milliarden von Dollar. „Unser Geschäft in Russland fortzusetzen ist nicht nachhaltig“, sagte Wintershall Dea-Chef Mario Mellen am Dienstagabend. Der Angriffskrieg gegen die Ukraine hat die Zusammenarbeit zwischen Russland und Europa untergraben.

Darüber hinaus hat die russische Regierung die Aktivitäten westlicher Unternehmen im Land eingeschränkt. „Das Joint Venture wurde wirtschaftlich praktisch abgezockt“, sagte Mellen. Wintershall Dea mit Sitz in Kassel plant, sich wie gesetzlich vorgeschrieben vollständig aus dem Land zurückzuziehen.

Wie der Dax-Konzern am Dienstag mitteilte, steht BASF unter dem Strich mit einem Fehlbetrag von rund 1,4 Milliarden Euro, berichtet Spät Ludwigshafen. Hauptgrund war eine Wertberichtigung von Wintershall Dea in Höhe von 7,3 Mrd. €.

Die BASF-Aktie fiel am Mittwoch im frühen Handel, machte aber deutliche Kursverluste im vorbörslichen Handel nahezu wieder wett. Ein Trader war zunächst etwas überrascht über den Kursverfall, da der hohe Wertverlust eigentlich ein offenes Geheimnis ist. Neben der zuletzt starken Entwicklung des Aktienkurses dürften einige Marktteilnehmer nun besorgt sein, dass die BASF ihre Dividende kürzen könnte.

Auf Ebene der Muttergesellschaft BASF summierten sich die Abschreibungen von Wintershall Dea allein im vierten Quartal auf 5,4 Milliarden Euro. Der Konzern bewertete auch das Gastransportgeschäft des Unternehmens neu und schrieb seine Beteiligung an der Pipelinegesellschaft Nord Stream AG vollständig ab.

Auch das Tagesgeschäft der Basf läuft recht schleppend. Der Umsatz stieg im vergangenen Jahr währungs- und preisbedingt um 11 Prozent auf 87,3 Milliarden Euro und erreichte damit die vom Vorstand vorgegebene Zielbandbreite. Vor Sondereinflüssen sowie Zinsen und Steuern sank der Umsatz der BASF im Vergleich zum Vorjahr um 11 Prozent auf knapp 6,9 Milliarden Euro.

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