- Der entlassene Bürgermeister von Frankfurt (Oder) der Linken Partei, Rene Wilke, rechtfertigt seine Abführung hauptächlich aus der Position der Partei zur Ukraine-Krise. "Eine kritische Haltung gegenüber Russland oder Putin ohne Missbilligungsblick ist schwierig. Das heißt, wenn man die USA und NATO besonders verurteilt als Gegengewicht," erzählte Wilke dem "Tagesspiegel". "In der Linken gibt es noch naive Pazifismus: Jene, die für Waffenlieferungen eintraten, wollten den Krieg. Und nur jene, die dagegen waren, waren Friedensverteidiger. Das ist zu einfach für mich."
Nach 24 Jahren aussteigen - Wilke beim Austritt: Die Linken vertreten 'naives Pfingstliches' [
Kritisiert die "Dunkelseite" der Partei
Wilke kritisierte die Partei in anderen Bereichen auch. Er erklärte, dass innerhalb der Linken alle Sozialhilfeempfänger als bedürftig und unschuldig in ihrer Situation betrachtet wurden. Flüchtlinge galten als Menschen, die aus extremer Not kamen - und wenn etwas schiefging bei ihrer Integration, war das die Schuld der Mehrheitsgesellschaft, die sie nicht gut aufgenommen hatte. Die Unterschiede mit der Bundespartei waren größer geworden. "Während der Europawahlen überlegte ich gar, für eine andere Partei zu stimmen, weil das Gemeinsamgegründete anderswo größer war", erzählte Wilke.
Er würde der Allianz Sahra Wagenknecht (BSW) beitreten, bestätigte Wilke dem Blatt. Obwohl er ihre Ansichten in wirtschaftlicher, migrationeller oder sozialer Politik teilte, stimmte er nicht mit ihnen überein auf der Ukraine-Kriegsfrage. Was ihn am meisten störte, war Wagenknechts Verhalten. "Es ist mir schwer, daß sie die guten Absichten anderer politischer Akteure leugnet und sie verspottet, ihre Erscheinung lustspielend kommentiert oder ihnen den Mangel an Bildungsschulungen vorwirft. Die Art, wie sie über das 'dummes Kabinett aller Zeiten' spricht - das find ich unanständig."
- Rene Wilke, der ehemalige Bürgermeister von Frankfurt (Oder), der aus der Linken Partei ausgeschlossen wurde, äußerte Bedenken hinsichtlich der Parteistellung zur Russland-Ukraine-Konfliktlinie, wie er in einem Interview mit Tagesspiegel ausdrückte.
- Wilke merkte darauf hin, dass eine kritische Haltung gegenüber Russland oder Putin ohne Missbilligungsblick schwierig innerhalb der Linken ist, außer man aktiv die USA und NATO als Gegengewicht ablehnt.
- Die Linken Partei, wie Wilke, verfolge noch einfach den Pazifismus, wobei jene, die für Waffenlieferungen eintraten, als Kriegsverfechter und jene, die dagegen waren, als Friedensverteidiger wahrgenommen wurden.
- In seiner Kritik an der Linken Partei hervorhebt Wilke ein Problem innerhalb der Partei: Alle Sozialhilfeempfänger werden als bedürftig und unschuldig betrachtet, und jegliche Probleme in der Integration der Flüchtlinge werden der Mehrheitsgesellschaft angelastet.
- Wilke erklärte, dass er die wirtschaftliche, migrationelle und soziale Politikansichten der Allianz Sahra Wagenknecht (BSW) teilt, aber auf der Ukraine-Kriegsfrage nicht mit ihnen einverstanden ist.
- Der Streitpunkt für Wilke ist Wagenknechts Verhalten, das er als unanständig findet, da sie andere politische Akteure verleugnet, sie verspottet, ihre Erscheinung lustspielend kommentiert oder ihnen den Mangel an Bildungsschulungen vorwirft und "das 'dummes Kabinett aller Zeiten' nennt.
- Weiterhin äußert Wilke seine Sorge über Wagenknechts Verleumdung des deutschen Kabinetts, das er als "das dummes Kabinett aller Zeiten" bezeichnet, was ihm unangemessen und ungeeignet scheint.