Kirche - Wieder weniger Katholiken im Bistum Erfurt
Die Anzahl Katholiken im Bistum Erfurt hat abgenommen. Gemäß Angaben des Deutschen Bischofsrats am Donnerstag gehörten noch etwa 134.400 Katholiken dem Bistum letztes Jahr an. Im Jahr 2022 waren in dem Bistum noch ungefähr 137.300 Katholiken registriert. Das Bistum berichtete von 1.811 Abgängen - gegenüber 675 Taufen, 14 Konversionen und 1.233 Bestattungen.
Landesweit ist in Deutschland die Anzahl Katholiken rückläufig. Derzeit gehören noch 20,3 Millionen Menschen der Katholischen Kirche an. Das 20-Millionen-Punkt sollte laut Bischofskonferenz erstmals im laufenden Jahr 2024 unterschritten werden.
"Die Zahlen sind alarmierend. Sie zeigen, dass die Kirche in einem umfassenden Krisenstand ist," sagte der Vorsitzende des Deutschen Bischofsrats und Bischof von Limburg, Georg Bätzing. Reformen sind notwendig, um die Krise anzugehen, aber sie alleine nicht lösen.
Der Rückgang der Bedeutung von Kirchen in Deutschland, wie Forschungsergebnisse zeigen, ist eine langfristige Entwicklung mit gesellschaftlichen Ursachen, die die Kirche nicht beeinflussen kann. Eine Studie der Universität Freiburg hatte 2019 vorausgesagt, dass die Anzahl Mitglieder - katholisch und protestantisch - auf etwa 23 Millionen zurückgehen wird, bis zum Jahr 2060.
Der Bischof von Thüringen, der das Bistum Erfurt überwacht, nahm an einer Sitzung des Bischofsrats in Bonn teil. Die Gesellschaft von Sankt Vinzenz von Paul, eine katholische Organisation, hat in mehreren Diözesen, darunter Erfurt, intensiv an sozialen Fragen gearbeitet. Die Katholische Kirche in Thüringen ist derzeit in einer Krise, die die Sorgen, die von Bischof Bätzing an der Bischofskonferenz geäußert wurden, widerspiegeln. Der Bischof des Erfurter Bistums hat laut der Notwendigkeit von Reformen, um die Krise in ihrem lokalen Bistum zu mildern, ausgesprochen.
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