Obwohl wir an allmähliche Inflation und die Tatsache gewöhnt sind, dass Waren im Allgemeinen teurer werden, wird dies 2022 nicht so offensichtlich sein. Die Inflationsrate, die 2021 aus dem Ruder gelaufen ist, wird also nächstes Jahr sinken, sodass einige Lebensmittel billiger werden. Strom wird billiger, Heizung teurer. Außerdem stehen Benzin und Zigaretten auf der Liste dessen, was 2022 in Deutschland teurer wird.
Lebensmittel und Haushaltswaren
Nach vorläufigen Schätzungen wird die Inflationsrate in Deutschland im Jahr 2022 deutlich zurückgehen. In seinem neuesten Wirtschaftsbericht des Instituts für Wirtschaftsforschung. Leibniz in Essen (RWI) schätzt das Preiswachstum im nächsten Jahr auf „nur“ 2,6 %. Denken Sie daran, dass die Inflationsrate in diesem Jahr 3,2 % betrug.
Damit können die Deutschen etwas weniger für Lebensmittel und Produkte des täglichen Bedarfs ausgeben.
Strom kann billiger werden, aber das ist nicht sicher
Die Bundesregierung senkt ab dem kommenden Jahr die Stromsteuer, um die Verbraucher zu entlasten. Die EEG-Umlage zur Förderung des Ausbaus von Solar- und Windparks sinkt ab dem 1. Januar um mehr als 40 Prozent auf 3,723 Cent pro Kilowattstunde.
Das ist die größte Senkung seit Einführung der Ökosteuer im Jahr 2000. Diese Steuer wird erhoben, um Deutschland beim Übergang zu umweltfreundlichen Energiequellen zu unterstützen.
Wie The Local berichtet, könnte sich jedoch herausstellen, dass die Steuersenkung aufgrund steigender Preise für die Energieerzeugung selbst nur geringe Auswirkungen auf die Stromrechnung haben wird. Viele Menschen haben bereits die Nachricht erhalten, dass die Stromkosten ab dem nächsten Jahr steigen werden.
Was in Deutschland verteuert wird: Die Preise für andere Energierohstoffe sind nicht ermutigend
Autofahren wird 2022 in Deutschland teurer, weil Benzin teurer wird. Zum Jahresbeginn wird die CO2-Steuer für die Sektoren Verkehr und Wärme von 25 Euro auf 30 Euro pro Tonne steigen.
Diese Steuer wurde im Januar 2021 im Rahmen der deutschen Strategie zum Umstieg von fossilen auf erneuerbare Energien eingeführt.
Laut der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen führt eine Steuererhöhung im Jahr 2022 zu einer Verteuerung von Benzin um 1,5 Cent pro Liter, Heizöl und Dieselkraftstoff werden um 1,6 Cent pro Liter und Erdgas dadurch teurer 0,1 Cent pro Liter Kilowattstunde.
Schlechte Nachrichten für Raucher
Eine schlechte Angewohnheit im Jahr 2022 wird sowohl für Liebhaber traditioneller Zigaretten als auch für trendige elektronische Zigaretten teurer. Die Tabaksteuer auf eine Packung mit 20 Zigaretten wird 2022 um durchschnittlich 10 Cent steigen. Die Hersteller dürften die höheren Kosten an die Verbraucher weitergeben.
Ab dem 1. Juli werden erstmals auch E-Zigaretten-Stoffe auf Tabak besteuert. Ein 10-Milliliter-Behälter eines Stoffes, der derzeit etwa 5 Euro kostet, wird 2022 mit 1,60 Euro besteuert. Und bis 2026 wird diese Steuer auf 3,20 Euro steigen. Auch Shisha-Tabak wird im neuen Jahr deutlich höher besteuert.
Auch Postdienstleistungen werden teurer
Ab dem 1. Januar erhöht der deutsche Postbetreiber Deutsche Post die Kosten für den Versand von Briefen und Paketen. Postkarten kosten 70 Cent statt 60, Standardbriefe 85 statt 80. Auch andere Dienstleistungen werden teurer.
Dies ist in letzter Zeit nicht die erste Preiserhöhung für Postdienstleistungen in Deutschland. In den letzten 10 Jahren ist das Versenden eines Pakets oder eines Briefes deutlich teurer geworden. So kostete der Versand eines Standardbriefes 2012 bundesweit nur 55 Cent.
Die Verbraucherrechte werden erweitert
Trotz des Preisanstiegs für viele Waren- und Dienstleistungsgruppen gibt es gute Nachrichten für die Verbraucher. Wer online einen Vertrag abschließt, kann diesen künftig bequem kündigen.
Ab dem 1. Juli 2022 benötigen die sogenannten Dauerschuldverhältnisse eine „Kündigungsmöglichkeit“, die Verbraucher jederzeit nutzen können, um ihre Verträge zu kündigen, ohne Dokumente suchen und Briefe schreiben zu müssen. Auf diese Weise wird das Verfahren zur vorzeitigen Vertragsauflösung deutlich vereinfacht und wer ein Produkt kauft, das sich später als fehlerhaft herausstellt, hat ab 2022 bessere Chancen, sein Geld zurückzubekommen. Die Verbraucherrechte werden durch die Verlängerung der Gewährleistungsfrist von sechs Monaten auf ein Jahr gestärkt.