Die Anzahl der erlaubten Überstunden in Deutschland wird durch das Arbeitszeitgesetz (ArbZG) geregelt. Dieses Gesetz legt die Rahmenbedingungen für die Arbeitszeitorganisation fest und schützt die Interessen der Arbeitnehmer in Bezug auf ihre Arbeitspflichten.
Lesen Sie auch: Alonso will Überstunden in den Play-offs vermeiden
Dieser klare Regelungsrahmen muss von allen Arbeitgebern eingehalten werden. Die Mitarbeiter haben das volle Recht, von ihren Vorgesetzten die Einhaltung der geltenden Gesetze zu fordern.
Wie viele Überstunden darf man in Deutschland leisten?
Die Arbeitszeit kann von 8 auf bis zu 10 Stunden pro Tag erhöht werden. Voraussetzung ist, dass im Durchschnitt über 6 Monate mehr als 8 Stunden pro Tag gearbeitet werden müssen.
Es ist den Mitarbeitern erlaubt, maximal 48 Stunden pro Woche zu arbeiten, wobei alle Arbeitstage berücksichtigt werden. In Ausnahmefällen kann eine Verlängerung auf maximal 60 Stunden möglich sein, wobei der Durchschnitt im Laufe eines Quartals nicht überschritten werden darf.
Grundsätzlich dürfen minderjährige Arbeitnehmermaximal 40 Stunden pro Woche arbeiten. Einzelne Berufsgruppen (zum Beispiel Senior Manager, Chefärzte) sind von den allgemeinen Regeln befreit, und ihre Bestimmungen sind direkt im Arbeitszeitgesetz verankert.
Ein Arbeitnehmer hat das Recht, Überstunden abzulehnen, sofern dies nicht ausdrücklich im Arbeitsvertrag vereinbart ist.
Wenn Überstunden anfallen, müssen diese entsprechend vergütet oder durch Freizeit ausgeglichen werden. Diese Punkte sind im Arbeitsvertrag festgehalten, andernfalls kann der Arbeitgeber die Gewährung von Vergünstigungen verweigern.
Um eine gute Work-Life-Balance zu gewährleisten, sollte darauf geachtet werden, dass Überstunden nicht zur Norm werden. Wenn Abweichungen in der Stundenabrechnung festgestellt werden, sollte dies mit dem Arbeitgeber besprochen werden.
Sofern im Arbeitsvertrag nichts anderes angegeben ist, hat der Arbeitgeber nicht das Recht, Überstunden zu verlangen. In Ausnahmefällen kann von dieser Regel abgewichen werden. Zum Beispiel, wenn es eine Krankheitswelle unter den Mitarbeitern gibt und daher ein Mangel an Arbeitskräften herrscht.
Auch bei Serverausfällen, Cyberangriffen oder anderen Zwischenfällen, die die unmittelbare Beteiligung eines Spezialisten erfordern, hat der Arbeitgeber das Recht, ihn zu Überstunden heranzuziehen.
Die Anforderung von Überstunden ist unzulässig, wenn im Arbeitsvertrag keine speziellen Bestimmungen vorgesehen sind.