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Wie beantragt man Wohngeld in Deutschland

Wie beantragt man Wohngeld in Deutschland

Wie man in Deutschland einen Antrag auf Wohngeld stellt: Dank des neuen Wohngeld Plus erhalten einkommensschwache Bürger zusätzliche Unterstützung. Diese Reform ist Teil des Maßnahmenpakets der Bundesregierung zur Hilfeleistung. Ab 2023 wird das Wohngeld nicht nur höher sein, sondern auch für eine viel größere Anzahl von Menschen verfügbar sein als zuvor.

Grund: Die Einkommensgrenzen wurden angehoben.

Wie man in Deutschland einen Antrag auf Wohngeld stellt: Anspruch auf Wohngeld hängt vom Familieneinkommen ab

Es gibt keine allgemein akzeptierte Einkommensgrenze für Wohngeld. Dies liegt daran, dass das Wohngeld individuell berechnet wird und die Berechnungen komplex sind. Nach Angaben des Ministeriums für Inneres, Kommunales, Bau und Digitalisierung Nordrhein-Westfalen (MHKBD NRW) ist das entscheidende Kriterium für die Antragstellung in erster Linie das Familieneinkommen.

Das Haushaltseinkommen umfasst das gesamte Einkommen unter Berücksichtigung der Steuern (gemäß §2 des Einkommensteuergesetzes) aller im Haushalt lebenden Personen. Bestimmte steuerfreie Einkünfte werden ebenfalls in die Berechnung einbezogen. Zum Beispiel können Arbeitslosengeld, Kurzzeitarbeitslosengeld oder Unterhaltszahlungen berücksichtigt werden. Kindergeld wird jedoch nicht berücksichtigt.

Wie beantragt man Wohngeld in Deutschland.  Foto: Unsplash License / Unsplash.com

Bei der Antragstellung für Wohngeld wird das Bruttoeinkommen der Familie angegeben, abzüglich der mit den Einkünften verbundenen Ausgaben und aller betrieblichen Ausgaben. Die Beihilfen stellen feste Abzüge von 10 % bis 30 % dar – je nachdem, ob nur Einkommensteuer gezahlt wird oder auch Pflichtbeiträge zur Rentenversicherung, Krankenversicherung oder Pflegeversicherung entrichtet werden.

Wohngeldantrag in Deutschland: Diese Faktoren werden berücksichtigt

Ob und in welcher Höhe Wohngeld gezahlt wird, hängt von weiteren Faktoren ab.

Neben dem Einkommen sind die folgenden Faktoren entscheidend für die individuelle Berechnung des Wohngeldes:

  • Anzahl der Familienmitglieder.
  • Höhe der monatlichen Miete oder Hypothekenzahlung.
  • Mietenniveau für die jeweilige Stadt.

Wohngeldberechtigung in Deutschland: Mit welchem Einkommen kann man Wohngeld erhalten?

Laut MHKBD gibt es je nach Familiengröße und Mietniveau folgende Einkommensgrenzen.

Anzahl der Familienmitglieder Miete 1 Miete 2 Miete 3 Miete 4 Miete 5 Miete 6
1 1.372€ 1.405€ 1.435€ 1.466€ 1.492€ 1.516€
2 1.854€ 1.896€ 1.936€ 1.976€ 2.009€ 2.041€
3 2.328€ 2.376€ 2.422€ 2.470€ 2.508€ 2.545€
4 3.147€ 3.212€ 3.271€ 3.333€ 3.385€ 3.434€
5 3.615€ 3.684€ 3.750€ 3.818€ 3.874€ 3.927€

Es sei darauf hingewiesen, dass in dieser Übersicht die Pauschalabzüge bereits berücksichtigt sind. Zum Beispiel entspricht das Einkommen der Bruttoeinkommensgrenze von 2.060 Euro für eine Zweipersonenfamilie in Miete 2, bevor 10 % abgezogen werden, oder einem Bruttoeinkommen von 2.648 Euro vor 30 % Abzug.

Für die Mietstufe 3, die auch in Städten im Ruhrgebiet wie Dortmund und Bochum gilt, entsprechen die entsprechenden Einkommensgrenzen folgenden Bruttoeinkommen.

Wohngeldantrag: Die Auszahlung hängt von der Miete am Wohnort ab

Ob und in welcher Höhe Wohngeld gezahlt wird, hängt auch von der Höhe der Miete, d.h. vom Wohnort des Antragstellers ab. Die Mietniveaus dienen als Orientierung für die Bestimmung der Mietkosten. Wie das Portal wohngeld.org erklärt, gibt es Mietstufen von I (niedrigste Mietstufe) bis VII (höchste Mietstufe).

Mit anderen Worten: Wenn Sie in einer Stadt mit höheren Mietkosten leben, können Sie ein höheres Einkommen haben und trotzdem Wohngeld erhalten. Zum Beispiel beträgt die Einkommensgrenze für eine Zweipersonenfamilie in Dortmund (Mietstufe 3) 1.936 Euro. In der teureren Landeshauptstadt Düsseldorf (Mietstufe 6) hingegen beträgt die entsprechende Grenze 2.041 Euro.

Wohngeldantrag in Deutschland im Jahr 2023: Antragsteller müssen ein Mindesteinkommen nachweisen

Es ist wichtig zu wissen: Für Wohngeld gelten nicht nur Höchsteinkommensgrenzen. Jeder, der einen Antrag auf Wohngeld stellen möchte, muss auch ein bestimmtes Mindesteinkommen nachweisen.

Wie wohngeld.org erklärt, muss das Mindesteinkommen den Lebensunterhalt decken. Es hängt insbesondere von den entsprechenden Bedarfssätzen ab. Empfänger von Sozialhilfe oder Arbeitslosengeld II haben daher keinen Anspruch auf Wohngeld.

Wie beantragt man Wohngeld in Deutschland.  Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa/Illustration

Wohngeldantrag: Wohngeldrechner berechnet möglichen Anspruch

Wenn Sie prüfen möchten, ob Sie einen Anspruch haben, können Sie den Wohngeldrechner des Bundesministeriums für Wohnungsbau nutzen. Das Ministerium weist jedoch darauf hin, dass nur die zuständige Wohngeldstelle verbindliche Informationen zum Wohngeldanspruch geben kann. Die örtliche Wohngeldstelle stellt auch die Antragsformulare aus.

Wohngeld im Jahr 2023: Mehr Geld für mehr Menschen

Ab Januar wurde das monatliche Wohngeld um mehr als das Zweifache erhöht. Im Durchschnitt stieg es um 190 Euro, von 180 Euro auf 370 Euro. Es gibt jetzt auch einen festen Heizkostenzuschuss und einen Klimakomponenten. Beide Komponenten haben einen festen Satz.
Durch die Erhöhung der Einkommensgrenzen hat sich die Anzahl der anspruchsberechtigten Personen ab dem 1. Januar um 1,4 Millionen auf etwa 2 Millionen erhöht, gegenüber zuvor 600.000. Derzeit stellt der Zustrom von Anträgen eine echte Herausforderung für Gemeinden und Städte dar. Daher müssen viele Antragsteller auf die Erhöhung des Wohngeldes warten. Die Zahlungen werden jedoch mit Verzögerung bis zu einem Monat nach Antragstellung ausgezahlt.

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