Wetter schützt sich vor Alpenzirkus
Es ist wie verhext: Das nächste Rennen der alpinen Skifahrer ist abgesagt worden. Wieder einmal war das Wetter der Auslöser. Wenigstens gibt es gute Nachrichten vom Kanadier Broderick Thompson, der am Mittwoch schwer gestürzt ist und mit einer Kopfverletzung ins Krankenhaus gebracht wurde.
Die Alpinskifahrer werden in dieser Saison weiterhin von schlechtem Wetter geplagt. Der erste Lauf in Beaver Creek am Freitagabend musste abgesagt werden. Die Organisatoren entschieden, dass zu viel Neuschnee und schlechte Sichtverhältnisse die Durchführung des Rennens in den Vereinigten Staaten unmöglich machten. Das Rennen war zuvor mehrmals verschoben worden, um den Neuschnee, der in der Nacht gefallen war, zu beseitigen. Letztlich waren diese Bemühungen jedoch vergeblich.
Der Internationale Skiverband, der Weltskiverband, erklärte, die Sicherheit der Athleten habe oberste Priorität. Der Start des Rennens war ursprünglich für 18:45 Uhr MEZ vorgesehen. Das Rennen wurde zunächst auf unbestimmte Zeit verschoben und später abgesagt. Die Skifahrer hoffen nun auf eine Wetterbesserung, um einen zweiten Durchgang auf der Raptor-Piste am Samstag und einen Superslalom am Sonntag (beide um 18:45 Uhr MEZ) zu ermöglichen. Die FIS schrieb auf X: "Wir drücken die Daumen für dieses Wochenende."
Unterdessen liegt der Kanadier Broderick Thompson, der am Mittwoch im Training gestürzt war, weiterhin mit einer Kopfverletzung im Krankenhaus. Der 29-Jährige wurde nach seinem Sturz mit dem Hubschrauber ins Denver Health geflogen und soll sich laut Canadian Press auf dem Weg der Besserung befinden.
Negative Schlagzeilen dominieren bisher.
Von den ersten fünf Rennen der Herren in dieser Saison wurde bisher nur eines gewertet. Der erste Slalom in Sölden wurde wegen starken Windes abgesagt, und zwei geplante Abfahrten am Matterhorn konnten wegen Neuschnee und Sturm gar nicht erst gestartet werden. Bisher wurde nur der Slalom in Gurgel wie geplant durchgeführt.
Die bisher einzige kategorisierte Abfahrt in diesem Winter wurde jedoch von Klimaprotesten auf der Strecke überschattet. Am 18. November sorgten Klimaaktivisten kurz vor der Entscheidung für eine noch längere Unterbrechung. Mehrere Personen stürmten die Strecke und beschmierten den Schnee mit orangefarbener Farbe. The Last Generation" veröffentlichte ein Video auf X, in dem acht Aktivisten zu sehen sind, die Farbe auf die Strecke schmieren und Transparente hochhalten. "Heute bringen wir unseren Protest auf die Skipisten des Weltcups", heißt es darin.
Die Fans entlang der Strecke reagierten auf den Protest mit Buhrufen. Henrik Kristoffersen, ein Spitzenfahrer aus Norwegen, zweifacher Weltmeister und 30-facher Weltcupsieger, beschimpfte die Aktivisten und musste von Aufsichtspersonen gestoppt werden, wie auf den Fernsehbildern zu sehen ist.
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Quelle: www.ntv.de