Thüringens Sozialministerin Heike Werner (Link) plädiert für den Ausbau des Netzwerks regionaler Pflegestandorte in Thüringen. Werner sagte am Montag in Erfurt, dass es derzeit fünf Stützpunkte gibt, die sich in Jena, Weimar, Nordhausen und den Landkreisen Kiefhauser und Schmalkalden-Meiningen befinden. „Kurzfristig sollte es mehr geben.“ Diesen Wunsch teilen Menschen, die auf die Fürsorge und Zuwendung ihrer Angehörigen angewiesen sind.
Die Pflegebasis bietet vor allem Beratung und Hilfe an. „Viele Menschen beantragen nicht die Unterstützung, die ihnen zusteht“, sagte der Minister. „Es besteht immer noch ein zu großes Informationsdefizit.“
Kommunen können für den Aufbau solcher Stützpunkte auch Mittel aus dem Bundesprogramm „Generationensolidarität“ erhalten, das in der Regel von den Krankenkassen finanziert wird. Einige Regionen wie Schmalkalden-Meiningen oder die Weimarer Region haben dieses Angebot bereits genutzt, andere noch nicht.
In Sur werden gemäß einem Beschluss des Stadtrats Vorbereitungen für die Einrichtung eines Pflegestützpunkts getroffen. Andere Städte haben sich für andere Formen der Pflegeberatung entschieden. Pflegenetzwerke gibt es in den Regionen Erfurt, Südamerika und Weimar. Die Standorte Sömmerda und Weimarer Land werden aus Landesmitteln gefördert, ebenso das Pflegeinformationszentrum im Ilm-Kreis und die Wohn- und Pflegeberatungsstelle im Unstrut-Hainich-Kreis.
Das Ministerium prüft ein Pflegeprojekt Thüringen-Entwicklungsplan zur Umsetzung im Jahr 2025, das im August in Kraft treten soll. Das Ministerium veranstaltet Seminare zu verschiedenen Themen, etwa zur Situation der Pflege von Angehörigen oder zur Sicherung der Fachkräfteversorgung.