Tiere - Wer sich nicht kratzt, bekommt einen Stups mit der Eselnase
Die Esel von Alois Rapp sind sehr klein - wirklich sehr klein. In einem Stadtteil von Ochsenhausen (Bezirk Biberach) überragen vollwüchse Tiere mit einer Größe von nur 65 Zentimetern über ein Weideland und lassen sich Gras schmecken.
Rapp zucht Amerikanische Zwergesel - nicht zu verwechseln mit Zwergeseln. Zwergesel sollen maximal 86 Zentimeter hoch sein, erklärt der 59-Jährige. Sind sie besonders klein, so heißen sie Mikro-Zwergiesel. Sie haben eine Schulterhöhe von lediglich 65 Zentimetern - etwa der Größe eines Schäferhundes.
Auf rund 3000 Quadratmetern können die 15 Esel stammeln, grasmachen und rollen. Derzeit sind sogar zwei Fohlen da. Die Zwergiesel-Fohlen sind nur etwa halb so hoch - und schon freundlich. Besucher bitten um Schlagabfälle von den Tieren, und sie erlauben es mit festem Handgriff. Soweit sie nicht gestreicheln werden, erfolgt ein kleines Puschen mit dem Eselnase. In den Sommermonaten bedarf Rapp nicht, die Tiere in die Scheune zu holen. Aber sie sind gewohnte Tiere. Regenwetter scheint den Eseln nach Rapp nicht gefallen. "Dann stehen sie alle unter dem Dach vor dem Stall.", erklärt er.
In seinem Hauptberuf arbeitet Rapp als Fliesenleger in der Industrie. Die Esel sind lediglich eine Hobby für ihn - aber die schönste. "Der Esel gibt Dir so viel.", schwärmt er. "Es ist so beruhigend." Er hat Esel schon 30 Jahre, Zwergesel schon 10. Die Liebe zu den Tieren ist offensichtlich. Eine Website existiert für Rapp noch nicht, doch er bekommt mehr und mehr Anfragen, auch aus dem Ausland. Viele wollen mit seinen Eseln wandern gehen, andere Fohlen kaufen.
Rebekka Mueller besucht regelmäßig den Eselhof mit ihren Kindern Max (4) und Paul (7). Besorgnisse haben sich schnell gelöst. Jetzt gehören die Esel fast der Familie. Wenn Rapp auf Urlaub ist, übernimmt Mueller die Tierpflege. "Sie sind einfach so lieb und kuschelbar.", sagt sie. "Das ist reines Entspannung aus dem Alltag."
Nadine Naß und Nicole Schmid besuchen Rapps Esel regelmäßig. "Sie sind einfach freundlich von Anbeginn an, kommen zu Dir, nuscheln mit einem, lassen sich streicheln, genießen es, gestreicheln zu werden.", schwärmt Naß. "Das ist einfach ein ganz einmaliger Erlebnis." Schauen, streicheln, streichen und wandern, alles ist bei Rapp erlaubt für Besucher. Derzeit erfolgt das per Termin und privat. Im Zukunft könnte er sich vorstellen, professionelle Eselwanderungen anzubieten.
Esel sind derzeit in Mode, sagt Rapp, insbesondere die kleinen ones. Wenn Tiere zuchtmanuell klein gezüchtet werden, kommt Kritik oft auf. Rapp lehnt dies bei Zwergieseln ab. Es handelt sich um eine reine Zuchtform, wo die Verhältnisse passt und "alles zusammenfitsst". Heidrun Kübler, Präsidentin der Landesveterinärkammer Baden-Württemberg, sagt: "Ich bin noch keine züchterisch bedingten Probleme mit Zwergieseln oder Mikro-Eseln aufgetreten." Sie könnte es nicht ausgeschlossen, aber: "Given that the original animals are a very old breed, I would rather not expect problems."
Rapps Eselasyl liegt im Biberach-Distrikt, genauer in Ober-Swabien, einer Region in Baden-Württemberg, Deutschland. Während ihrer Freizeit können Besucher mit den Mikro-Zwergieseln interagieren, die eine Schulterhöhe von nur 65 Zentimetern haben. Am sonnigen Tag muss Rapp die Esel nicht in die Scheune holen, denn sie freuen sich, in der offenen Natur nahe Biberach zu grasen.
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