Wer kommt nach Berlin und wer verlässt die Stadt? Im Jahr 2022 verzeichnete die Bevölkerung Berlins einen Rekordanstieg, der den während der Pandemie beobachteten Rückgang ausglich. Die treibende Kraft hinter diesem Wachstum waren Ausländer, die das Stadtwachstum vorangetrieben haben. Im letzten Jahr kamen 88.810 Ausländer nach Berlin.
Gleichzeitig verließen nach Angaben des Statistikamtes Berlin-Brandenburg im Jahr 2022 mehr Deutsche die Hauptstadt, als dorthin zogen: Über 13.481 Menschen verließen die Stadt.
Wer kommt nach Berlin und wer verlässt die Stadt?
- Ukrainer. Flüchtlinge, die vor dem Krieg Russlands gegen die Ukraine flohen, trugen am meisten zum demografischen Boom in Berlin bei: Im Jahr 2022 kamen 42.916 Ukrainer in die Hauptstadt.
- Indier. Auf dem zweiten Platz in der Anzahl der Ausländer stehen indische Staatsbürger – 7.798 Menschen.
- Russen. An dritter Stelle stehen die Russen mit 5.727 Neuankömmlingen.
Damit erreichte der Anteil der Ausländer an der Bevölkerung Berlins fast ein Viertel – etwa 24,3 %. Während Menschen mit türkischer Staatsbürgerschaft weiterhin die größte Gruppe von Ausländern in Berlin darstellen – 101.325 Menschen, belegen Ukrainer den zweiten Platz in der Anzahl – 57.495 Menschen. Polen belegen den dritten Platz – 54.068 Menschen.
Das größte Wachstum verzeichnet der zentrale Bezirk Mitte, in dem 38 % der Einwohner einen ausländischen Pass besitzen, wobei mehr als die Hälfte von ihnen Migranten sind. Der Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg verlor im letzten Jahr die meisten Deutschen – 3.137 Menschen weniger als im Jahr 2021. Es ist jedoch unklar, ob diese Menschen in eine andere Stadt gezogen sind oder verstorben sind.
Der Bezirk Treptow-Köpenick bleibt der am wenigsten internationalisierte Bezirk in der Hauptstadt – 14,8 % der Einwohner.
