Weniger gesichtete Vögel und Hobbybeobachter – Nasses und graues Wetter am vergangenen Wochenende trübte vorübergehend das Gleichgewicht der “Winter Birds Hour”. Mehr als 77.000 Menschen berichteten, fast 1,9 Millionen Vögel in Gärten, Parks, Balkonen oder Fenstern gezählt zu haben. Meist zählen mehrere Personen gleichzeitig. Wie im letzten Jahr waren Haussperlinge, Kohlmeisen und Blaumeisen am häufigsten an Futterstellen.
Im Durchschnitt sahen die Freiwilligen an jedem Zählpunkt 33,9 Vögel – also weniger als der Durchschnitt von 35,5 Vögeln im Jahr 2022. Dies sei auch auf relativ warme Temperaturen am Wochenende und während der Aufwärmphase zurückzuführen, sagte Nabu-Vogelschutzexperte Martin Rümmler am Mittwoch, als sich die Vögel stärker über die Landschaft ausbreiteten,
Die Auswirkungen eines wärmeren Winters
Laut Nabu milde Winter in Brutgebieten und reichlich Nahrungsverfügbarkeit in der Natur. Typische Wintergäste aus Nord- und Osteuropa wie Bergmeisen seien seltener als im vergangenen Jahr auf der Weide gewesen, sagte Nabu-Verbandsmanager Leif Miller. „Möglicherweise sind sie wegen des warmen Winters im Brutgebiet geblieben.“
Auch, wie The Nature Conservancy vermutete, waren Waldvögel wie Buchfinken und Eichelhäher weniger häufig, weil sie in guten Jahren inzwischen findet offenbar genug Eichel-, Buchen- und Fichtensamen im Wald. Halsbandtauben und Zaunkönige kommen dagegen häufiger vor und profitieren laut Naboo von steigenden Temperaturen.
Miller sagte, schlechtes Wetter habe auch die Besucherzahlen beeinträchtigt. Vor einem Jahr nahmen mehr als 176.000 Menschen daran teil. Die aktuellen Zahlen sind jedoch unvollständig. Bürger haben bis zum 16. Januar Zeit, ihre Beobachtungen zu melden.