Von Januar bis März ist die Zahl der Unternehmens-Insolvenzen in Brandenburg um gut 16 Prozent gesunken. Wie das Landesamt für Statistik Berlin-Brandenburg am Montag mitteilte, wurden in den ersten drei Monaten des Jahres 69 Insolvenzverfahren registriert. Die voraussichtlichen Forderungen sanken um 10,1 Prozent auf 67,1 Millionen Euro.
Eröffnet wurden 57 Insolvenzverfahren. Die übrigen Fälle wurden zurückgewiesen, weil das Vermögen der Schuldner nicht ausreichte, um die Verfahrenskosten zu decken. Zwölf insolvente Unternehmen gab es im Bereich «freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen». Dahinter folgte das Baugewerbe (zehn Insolvenzen), das bundesweit zuletzt immer mehr in eine Krise geraten ist. Hohe Zinsen und gestiegene Preise für Baumaterialien haben dazu geführt, dass Investoren und Privatleute zurückhaltender bei Bauprojekten geworden sind – den Unternehmen gehen dadurch die Aufträge aus.
Rund die Hälfte der insolventen Unternehmen (34 Fälle) konnte sich weniger als acht Jahre am Markt halten. Darunter befanden sich elf Unternehmen, deren Gründung nicht länger als drei Jahre zurücklag.